Tschechien führt Ermittlungen zu etwa 2800 Verdachtsfällen auf Kriegsverbrechen in der Ukraine

Tschechische Behörden ermitteln derzeit in etwa 2800 Verdachtsfällen auf Kriegsverbrechen, die während Russlands Krieg in der Ukraine verübt wurden. Die Informationen dazu stammen aus öffentlichen Quellen. Hinzu kommen über 40.000 Fälle von Beschädigung oder Zerstörung von Objekten sowie Hinweise auf die Umsiedlung von Kindern aus der Ukraine nach Russland. Dies sagte die Prager Oberstaatsanwältin, Lenka Bradáčová, dem Nachrichtenportal Seznam Zprávy. Sie fügte hinzu, dass in dem Jahr seit Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 hierzulande 57 Menschen wegen Straftaten der Kategorie Hasskriminalität gegen Ukrainer angeklagt wurden.

Die Ermittlungen zu diesen Kriegsverbrechen können auch tschechische Behörden dank des sogenannten Universalprinzips des Völkerrechts führen. Seit Anfang des Jahres ist hierzulande die neu eingerichtete Nationale Zentrale gegen Terrorismus, Extremismus und Cyberkriminalität zuständig.