Tschechien: Für ausreisewillige Roma soll Sozialhilfe eingeschränkt werden

Roma-Emigranten, die im Ausland erfolglos um Asyl ansuchen, sollte bei ihrer Rückkehr in die Tschechische Republik der Anspruch auf eine Nachzahlung der Sozialhilfe nicht mehr gewährt werden. So lautet eine von mehreren Empfehlungen, die der hiesige Regierungsrat für Roma-Angelegenheiten auf seiner Tagung am Donnerstag in Prag verabschiedet hat. Darüber hinaus soll eine Polizei-Spezialabteilung gebildet werden, die sich mit der Bekämpfung des Wuchers innerhalb der Roma-Minderheit auseinandersetzen soll. Dies teilte der tschechische Vizepremier Petr Mares am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK mit. Der Regierungsbeauftragte für Menschenrechte, Jan Jarab, stellte fest, dass der Rat weitere Schritte erwägen werde, um sich den sozial ausgegrenzten Gruppen der Roma-Bevölkerung anzunähern. Die Zahl der Asylbewerber aus Tschechien war in Großbritannien in den letzten Monaten rasant angestiegen.

Autor: Lothar Martin