In Tschechien wird das Andenken von Jan Palach geehrt

An einigen Orten Tschechiens wird am Montag das Andenken von Jan Palach geehrt. Der Philosophiestudent hat sich vor 54 Jahren auf dem Prager Wenzelsplatz selbst verbrannt. Mit seiner Tat wollte er die Gesellschaft von der Lethargie wachrütteln, die sich nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch die Warschauer Pakttruppen verbreitete. Palach starb drei Tage später, am 19. Januar 1969,  an den Folgen der Verbrennungen.

Eine Gedenkveranstaltung findet im Prager Karolinum, dem Sitz der Karlsuniversität, statt. Vertreter des Parlaments, der Regierung, des Prager Stadtrats sowie Studenten und Zeitzeugen werden sich an Jan Palach vor dem Prager Nationalmuseum erinnern. Gedenkveranstaltungen werden auch am Palachs Grab auf dem Olšany-Friedhof und vor dem Gebäude der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität organisiert. An Palachs Vermächtnis wird zudem im mittelböhmischen Všetaty erinnert, wo der Student lebte und wo sich seit 2019 eine Palach-Gedenkstätte befindet.