Tschechiens Staatspräsident: China hat derzeit kein Interesse am Frieden in der Ukraine
China hat derzeit kein Interesse am Frieden in der Ukraine, weil ihm der Krieg ermöglicht, Russland zu Zugeständnissen zu zwingen. Das sagte der tschechische Staatspräsident Petr Pavel im Gespräch für die Brüsseler Ausgabe von Politico. Pavel machte darauf aufmerksam, dass China in letzter Zeit versucht, als ein Spieler aufzutreten, der sich um den Frieden bemüht. China spreche jedoch, so Pavel, gleichzeitig von einer Vertiefung der Freundschaft mit Russland, das den 15. Monat lang einen Aggressionskrieg gegen das Nachbarland führt. Laut dem tschechischen Staatsoberhaupt kann China in der jetzigen Situation billigen Erdöl, Gas und weitere Rohstoffe im Austausch für eine Freundschaft „ohne Grenzen“ bekommen, die die beiden Großmächte letztes Jahr in einer Erklärung verkündeten.
Seit seiner Wahl zum Staatspräsidenten im Januar bringt Petr Pavel wiederholt eine harte Haltung gegenüber China zum Ausdruck. Schon Ende Januar sprach er telefonisch mit der taiwanesischen Staatspräsidentin Tsai Ing-wen. Er sagte ihr, er werde sich weiterhin um eine Stärkung bilateraler Beziehungen bemühen. Anschließend sagte Pavel im Gespräch für die Financial Times, China sei kein freundschaftliches Land und sein Regime sei „mit der westlichen Demokratie inkompatibel“.