Tschechisch-deutsche Kulturwoche in Prag
15 Jahre nach der Flucht von tausenden DDR-Bürgern in die westdeutsche Botschaft in Prag hat der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher den Pragern für ihre damalige Unterstützung gedankt. Er denke mit großem Respekt an die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung zurück, sagte Genscher am Sonntag bei einer Veranstaltung der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft in Prag. Am Samstagabend hatten drei ehemalige Präsidenten Tschechiens, Polens und Estlands, Vaclav Havel, Lech Walesa und Lennart Meri eine Kulturwoche im Altstädter Rathaus eröffnet, die der tschechischen, deutschen und jüdischen Kunst im Kampf gegen den Totalitarismus in der Vergangenheit gewidmet ist. An der Vorbereitung der Kulturwoche beteiligten sich neben der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft mit Sitz in Wuppertal auch die Föderation der jüdischen gemeinden in Tschechien und das Goethe-Institut in Prag.