Tschechische Archäologen untersuchen Eisernen Vorhang

Der ehemalige Eiserne Vorhang wird 25 Jahre nach der Wende in Osteuropa zum Forschungsgegenstand von Archäologen. Die einst scharf bewachte Staatsgrenze zwischen der damaligen Tschechoslowakei und der Bundesrepublik Deutschland habe Spuren in der Landschaft und zahlreiche Überreste hinterlassen, teilte eine neue Forschungsgruppe der Universität Pilsen und der Universität von Amsterdam am Dienstag mit. Die archäologischen Zeugnisse gäben in ungewöhnlich deutlicher Weise Auskunft über das frühere totalitäre Regime, sagte der Leiter der Grabungen im westböhmischen Bezirk Tachov, Pavel Vařeka. Neben der Grenzanlagen stehen auch heute verlassene Dörfer im ehemaligen Sperrgürtel im Fokus der Forscher.