Tschechische Aussteller auf der Internationalen Musikmesse in Frankfurt am Main

Jahr für Jahr findet in Frankfurt am Main die Internationale Musikmesse statt. Und es ist mittlerweile schon selbstverständlich, dass an dieser Ausstellung auch Firmen aus der Tschechischen Republik teilnehmen. Was in diesem Jahr auf der Frankfurter Musikmesse - insbesondere an den tschechischen Ständen - zu sehen ist, dazu mehr von Philipp Kauthe.

Saxofon
Die tschechischen Aussteller sind auf der Frankfurter Musikmesse über die Jahre schon Stammgäste geworden. Es gibt einige Hersteller aus den böhmischen Landen, die jedes Mal zur Frühjahrszeit nach Hessen kommen, um ihr Sortiment vorzustellen. Andere wiederum sind in diesem Jahr zum ersten Mal nach Frankfurt gereist. Insgesamt sind 24 Firmen aus Tschechien auf der Messe vertreten.

Aber auch wenn sich ein Grossteil von ihnen regelmäßig zu der Musikveranstaltung einfindet, in diesem Jahr war es für die Tschechen etwas Besonderes, an der Messe teilzunehmen. Denn es war schließlich der letzte Besuch in Frankfurt vor dem EU-Beitritt Tschechiens. Genau das stimmt die tschechischen Aussteller optimistisch.

Ein Hersteller von Klavieren und ein Produzent von Schlaginstrumenten haben gesagt, dass sie sich durch den bevorstehenden EU-Beitritt ihres Landes einen höheren Umsatz versprechen. Wenn Tschechien in rund vier Wochen der Europäischen Union angehört - so vermuten die tschechischen Produzenten von Musikinstrumenten - dann werden sie noch mehr ins Ausland exportieren können, insbesondere auch nach Deutschland.

Beflügelt von dieser Erwartung gaben sich die Mitarbeiter an den tschechischen Ständen auf der Musikmesse alle Mühe, um ihre Produkte attraktiv zu präsentieren. Und dabei sind die Betriebe ziemlich spezialisiert. Ein Aussteller aus Prag hatte zum Beispiel ausschließlich Trommelstäbe im Angebot, ein anderer aus Cernosice wiederum nur Trommelkörper.

Eine Firma aus Kraslice hatte gold glänzende Blasinstrumente im Sortiment, also von Tuba über die Trompete bis hin zum Saxophon. Und besonders aufgefallen ist den Kennern diesmal ein Betrieb aus der Nähe der Stadt Eger, der sich auf Geigen, Violinen und Gitarren konzentriert.

Die tschechischen Aussteller kennen sich zum Teil auch schon untereinander, und so besuchen sie sich auch mal in freien Minuten gegenseitig, da wird gefragt: "Wie läuft es bei dir" - "Wie läuft es bei euch?"

Auf der diesjährigen Musikmesse sind in Frankfurt rund 1.470 Aussteller dabei, die meisten von ihnen - nämlich über 500 - kommen aus Deutschland. Aber insgesamt sind hier auf dieser Ausstellung fast 50 Länder vertreten: Besonders zahlreich Italien, die USA, China und Großbritannien. Neben diesen waren aber auch Exoten zugegen, etwa aus Taiwan, Kolumbien, Ghana oder Liechtenstein.