Tschechische Bahnen kaufen von ÖBB Reisewaggons für Fernverkehr

Foto: Archiv ÖBB

Die Tschechischen Bahnen (ČD) kaufen 34 ältere Personenwaggons von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für umgerechnet 9,8 Millionen Euro. Es sind Reisewaggons für den Schnellzugverkehr, die für eine Geschwindigkeit von bis zu 200 Stundenkilometern zugelassen sind, sowie neun Liegewagen für Nachtzüge. Die Lieferung ist gleichbedeutend mit dem Rest der ursprünglichen Bestellung von 80 Waggons, deren Handel beide Staatsbahnen miteinander vereinbart hatten. Den anderen Teil der österreichischen Waggons hat die private Transportgesellschaft RegioJet gekauft. Der inländische Konkurrent reagierte schneller auf das Angebot der ÖBB als die Tschechischen Bahnen.

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Die neun Liegewagen, die die Staatsbahn von der ÖBB erhalten wird, sollen auf mehreren internationalen Fernstrecken eingesetzt werden – von Prag nach Budapest, nach Krakow / Krakau und auf Zugverbindungen in die Slowakei. Aber auch die anderen Waggons sind für den internationalen Reiseverkehr bestimmt, sagte der Sprecher der Tschechischen Bahnen, Petr Šťáhlavský, am Montag.

Anfang November vorigen Jahres hatte der Aufsichtsrat der Tschechischen Bahnen dem staatlichen Transportunternehmen die Zustimmung zum Kauf von 80 älteren Waggons für den Fernverkehr erteilt. Umgerechnet 15 Millionen Euro sollten dafür ausgegeben werden. Die österreichischen Waggons wurden unlängst komplett modernisiert und sind allesamt mit einer Klimaanlage ausgestattet. Mehr als die Hälfte der Bestellung hat der Staatsbahn indes der Unternehmer Radim Jančura abspenstig gemacht. Der Besitzer von RegioJet hatte den ursprünglich geplanten Kauf von Reisewaggons für sei privates Unternehmen kurzfristig fast verdoppelt. Die Waggons der ÖBB will RegioJet zum Beispiel in der Slowakei auf der neuen Fernstrecke von Bratislava nach Košice / Kaschau einsetzen.