Tschechische Bibliothek in 33 Bänden

Milada Souckova: Der unbekannte Mensch

Von Marketa Maurova.

Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer, im Kultursalon von Radio Prag. Vielleicht können sich einige von Ihnen daran erinnern, dass wir vor einem Jahr, kurz vor Weihnachten 2000 Ihnen Tipps für Büchergeschenke gegeben haben. Damals handelte es sich um eine Editionsreihe des Buchverlags Wieser aus Klagenfurt. Sie hieß "Europa erlesen" und stellte verschiedene Städte, Regionen und Länder Europas (darunter auch Prag und Mähren) mit Hilfe literarischer Texte vor. Und da es langsam weihnachtet und ein Buch sicher eines der schönsten Geschenke ist, möchte ich auch heute über Bücher sprechen. Diesmal wird es ausschließlich um die tschechische Literatur gehen, die jedoch in deutscher Sprache zur Verfügung steht. Die Rede ist von der Editionsreihe "Tschechische Bibliothek" der Deutschen Verlags-Anstalt. Einer der Paten der Editionsreihe ist der Literaturprofessor Peter Demetz, mit dem ich mich vor kurzem, beim Anlass der Vorstellung des letzten Buches der Reihe getroffen habe.

Der letzte Band, der in der Tschechischen Bibliothek kürzlich erschienen ist, beinhaltete ausgewählte Schriften des tschechischen Satirikers und Journalisten des 19. Jahrhunderts Karel Havlicek Borovsky. Über Havlicek haben sie von uns in den letzten Wochen sicher schon etwas gehört und Sie werden nun noch mehr hören. Mein Gespräch mit Professor Peter Demetz begann nämlich gerade mit dem erwähnten Havlicek-Buch, das er zur Herausgabe vorbereitet hat. Meine erste Frage an ihn war, was er für den Band aus Havliceks Schaffen ausgewählt hat.