Tschechische Kurbäder kommen langsam aus den roten Zahlen
Die tschechischen Kur- und Heilbäder konnten dieses Jahr wieder mehr Zulauf verzeichnen. Dazu hat vor allem die Abschaffung der täglichen Zuzahlung von 100 Kronen (3,60 Euro) beigetragen. Der größte Kurort Karlsbad / Karlovy Vary musste allerdings den Ausfall russischer Übernachtungsgäste verschmerzen. Vergangene Woche trafen sich die Vertreter der tschechischen Kurorte auf einer Konferenz in Bělohrad und zogen schon einmal eine Bilanz für 2014.
Leicht zurückgegangen ist in diesem Jahr die Zahl der Selbstzahler. Im größten Kurort Karlsabad wurde zudem ein Rückgang der Übernachtungen verzeichnet. Wie der Karlsbader Bürgermeister und Vorsitzende der vereinigten Badeorte, Petr Kulhánek, auf der Konferenz in Bělohrad sagte, stieg die Zahl der Kurgäste um 3,5 Prozent, die Zahl der Übernachtungen sank hingegen um 3 Prozent. Vor allem die russischen Gäste seien in diesem Jahr ausgeblieben.
Bláha wagte zum Abschluss der Konferenz noch einen Ausblick auf das kommende Jahr. Er rechne mit einem Anstieg der Kasseneinkünfte auf bis zu 2,4 Milliarden Kronen (87 Millionen Euro). Ab Januar 2015 tritt eine Gesetzesänderung in Kraft, nach der die gesetzlichen Kuraufenthalte von 21 auf 28 Tage verlängert werden. Damit könnten in den Badeorten auch wieder neue Arbeitsplätze entstehen.