Tschechische Winzer trotzen weltweitem Trend

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2017 ist global ein schlechtes Weinjahr. Die tschechischen Winzer hatten jedoch Glück.

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Es sei das weltweit schlechteste Weinjahr gewesen seit 1961, meldete die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) in dieser Woche. Erwartet wird ein Einbruch der Produktion um 8,2 Prozent, insgesamt werden also 246,7 Millionen Hektoliter Wein auf den Markt kommen.

Besonders schlimm hat es laut der OIV die Winzer in der Europäischen Union erwischt. Wegen des schlechten Wetters wird das Ergebnis der europäischen Weinbauern um ganze 15 Prozent geringer ausfallen als noch im Vorjahr. Vor allem in Italien und Frankreich litten die Reben unter Dürre und Frösten, die dortigen Verbände rechnen mit einem Einbruch von 23 beziehungsweise 19 Prozent. Auch in Deutschland und Spanien dürfte die Ernte 2017 deutlich schlechter sein.

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Tschechien ist eines der wenigen Länder, die diesem Trend trotzen. Genauso wie ihre Kollegen in Portugal, Österreich, Ungarn und Rumänien dürften die böhmischen und mährischen Weinbauern demnach mehr produzieren als noch 2016. Und das trotz des kühlen Wetter und der Fröste im Frühjahr, die vor allem in Südmähren einem Teil der Reben schwer zugesetzt hatten.

Der tschechische Winzerverband rechnet in diesem Jahr mit einer Produktion von insgesamt 580.000 Hektolitern. Das wären 15.000 Hektoliter Wein mehr als noch im Vorjahr.

Die OIV rechnet für dieses Jahr mit einem massiven Mangel an Wein, der durch Reserven aus den Vorjahren gedeckt werden muss. Weltweit wird der Weinverbrauch auf mehr als 240 Millionen Hektoliter geschätzt.