Tschechischer Außenhandel hat im April eine Milliarde Euro Defizit

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Der Außenhandel der Tschechischen Republik wies im April ein Defizit von 26,9 Milliarden Kronen (eine Milliarde Euro) auf. Im Jahresvergleich ist dies ein um 42,9 Milliarden Kronen (1,6 Milliarden Euro) schlechteres Ergebnis. Die Handelsbilanz war die niedrigste seit dem Beitritt des Landes in die Europäische Union. Dies ist vor allem auf den Einbruch im Autohandel zurückzuführen. Einen großen Einfluss darauf hatten die Maßnahmen der Regierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Das geht aus den Angaben des Tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) hervor, die am Montag veröffentlicht wurden.

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„Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten wir einen deutlichen Rückgang des Handels mit allen Ländern, vor allem aber mit Deutschland. Dagegen war China das einzige Land, zu dem es einen leichten Importanstieg gab. Die Handelsbilanz mit den EU-Staaten aber blieb trotz des deutlichen Rückgangs weiter positiv“, sagte Miluš Kavěnová vom Statistikamt zu den Ergebnissen des tschechischen Außenhandels im April 2020.

Der Warenexport sank im April um 40 Prozent auf 191,4 Milliarden Kronen (7,2 Milliarden Euro) und der Import um 27 Prozent auf 218,3 Milliarden Kronen (8,2 Milliarden Euro).

Bei Fahrzeugen ging der Export im Jahresvergleich um 69,8 Milliarden Kronen (2,62 Milliarden Euro) und der Import um 34,1 Milliarden Kronen (1,58 Milliarden Euro) zurück. Der Exportüberschuss mit Autos sank dabei zum April 2019 um 35,7 Milliarden Kronen (1,34 Milliarden Euro).

In der Außenhandelsbilanz mit den Staaten der Europäischen Union wurde im April ein Exportüberschuss von 23,2 Milliarden Kronen (870 Millionen Euro) erzielt. Im Jahresvergleich ist dies jedoch ein Rückgang um 34 Milliarden Kronen (1,58 Milliarden Euro). Das Defizit im Handel mit Ländern außerhalb der EU hat sich hingegen um 9,5 Milliarden Kronen (360 Millionen Euro) auf 48,9 Milliarden Kronen (1,84 Milliarden Euro) erhöht.