Tschechische Wirtschaft im dritten Quartal: BIP wächst, Außenhandelssaldo sinkt stark

Das Wirtschaftswachstum in Tschechien lag im dritten Quartal 2021 im Jahresvergleich bei 3,1 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5 Prozent an. Dies geht aus einer korrigierten Schätzung des tschechischen Statistikamts hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

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Die Daten bedeuten eine Verbesserung gegenüber der vorläufigen Schätzung des Statistikamtes von Ende Oktober. Diese war von einem Wachstum des BIP von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Anstieg von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal ausgegangen. Vor allem die Binnennachfrage wirkte sich positiv auf die Konjunktur aus. „Die Konsumausgaben der privaten Haushalte und die Bestandsveränderungen trugen am meisten dazu bei. Allerdings steht dem ein Rekordrückgang in der Außenhandelsbilanz entgegen, dieser hat das BIP-Gesamtergebnis um fast sechs Prozentpunkte gedrückt“, kommentierte Vladimír Kermiet vom tschechischen Statistikamt die Entwicklung.

Laut dem Statistikamt sank der Außenhandelssaldo im Berichtszeitraum um einen Rekordwert von 102,1 Milliarden Kronen (knapp 4 Milliarden Euro) auf 15,8 Milliarden Kronen (618 Millionen Euro). Die Warenausfuhren gingen gegenüber dem zweiten Quartal um 5,9 Prozent und gegenüber dem dritten Quartal 2020 um 2,3 Prozent zurück, hauptsächlich aufgrund geringerer Autoexporte. Auch die Warenimporte lagen mit 3,3 Prozent unter dem Vorquartal, im Jahresvergleich stiegen sie um 8,3 Prozent an. Höhere Importe von Grundmetallen und Elektrogeräten trugen dazu bei, dass der Umfang der Einfuhren anstieg, während die Importe von Autos und Zulieferprodukten für die Automobilindustrie zurückgingen.

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