Statistikamt: September-Bilanzen für Industrie und Außenhandel Tschechiens im Minus
Der Abwärtstrend der tschechischen Industrie hat im September an Tempo zugelegt. Im Jahresvergleich wurde ein Rückgang von vier Prozent verzeichnet. Im August waren es noch 1,4 Prozent.
Im Monatsvergleich ging die Industrieproduktion um 3,3 Prozent zurück. Grund für die Minusbilanz sind vor allem die Einschränkungen im Automobilbereich. Der Umfang der Aufträge lag im September um 1,2 Prozent unter dem Wert im gleichen Monat des Vorjahres. Dies geht aus den aktuellen Daten des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) hervor, die am Montag veröffentlicht wurden.
Wegen des anhaltenden Mangels an Mikrochips betrug die Automobilproduktion hierzulande im September nur etwa 65 Prozent von dem, was zur gleichen Zeit 2020 hergestellt wurde. „Dies ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Lage in anderen Bereichen der verarbeitenden Industrie weiterhin gut aussieht und die Produktion langsam ansteigt“, kommentiert Radek Matějka, ČSÚ-Abteilungsleiter für Land- und Forstwirtschaft, Industrie, Baugewerbe und Energie. Im Maschinen- und Anlagenbau wurde im Jahresvergleich ein Plus von fast zehn Prozent registriert. Bei den restlichen Verkehrsmitteln und -anlagen stieg die Produktion sogar um 32,8 Prozent.
Der Außenhandel Tschechiens verzeichnete im September ein Manko von 13,3 Milliarden Kronen (530 Millionen Euro). Im Jahresvergleich ergibt dies ein Minus von 47,2 Milliarden Kronen (1,9 Milliarden Euro). Negativen Einfluss hatte erneut der Handel mit Autos, aber auch mit Erdöl, Metallen und Computern. Der Export ging im September im Jahresvergleich um 2,8 Prozent auf 322,1 Milliarden Kronen (12,8 Milliarden Euro) zurück, während der Import um 12,7 Prozent anstieg und 335,3 Milliarden Kronen (13,3 Milliarden Euro) betrug.