Rückläufige Autoherstellung bremst tschechische Industrieproduktion
Die tschechische Industrieproduktion ist im Februar im Jahresvergleich um 0,3 Prozent zurückgegangen. Im Januar war noch ein Wachstum von 1,2 Prozent verzeichnet worden. Gebremst wird die Entwicklung weiterhin vor allem durch die Zahlen aus der Autoproduktion. Dies geht aus den aktuellen Daten des tschechischen Statistikamtes hervor. Im Monatsvergleich sank die Industrieproduktion um 2,4 Prozent.
In den vergangenen Monaten bewegten sich die Ergebnisse der tschechischen Industrie auf einem schmalen Grat zwischen Wachstum und Rückgang. „Die Industrieproduktion stagniert im Wesentlichen seit mehreren Monaten in Folge. In den meisten Sektoren stieg sie zwar leicht an, in der Autoindustrie war sie hingegen aber weiterhin rückläufig“, kommentierte Radek Matějka vom tschechischen Statistikamt die Entwicklung.
Die tschechische Autoindustrie verzeichnete im Februar einen Umsatzrückgang von 9,3 Prozent im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres. Denn die Branche kämpfte mit einem anhaltenden Mangel an Bauteilen. „Die Probleme bei den Autoherstellern spiegelten sich auch im Februar in verwandten Sektoren wie der Produktion von Gummi- und Kunststoffprodukten“, ergänzte Veronika Doležalová vom Statistikamt. Außerdem lag die Energieproduktion um fast sieben Prozent niedriger als im Februar 2021, vor allem in Folge der vergleichsweise milden Witterung.
Die meisten anderen Sektoren verzeichneten ein Wachstum. So stieg die Herstellung anderer nichtmetallischer Mineralprodukte um mehr als 15 Prozent an, dazu gehört unter anderem die Glas und die Baustoff-Industrie. Bei der Produktion von Getränken, Bekleidung oder Möbeln habe es ebenfalls zweistellige Zuwächse gegeben, hieß es.
Der Wert neuer Aufträge in der tschechischen Industrie stieg um 5,6 Prozent an. Dies sei vorrangig eine Folge der „dynamischen Preisentwicklung“, steht im Bericht des Statistikamtes.