Tschechischer Außenminister: EU soll Vision zur Zukunft des Gazastreifens entwickeln

Die internationale Gemeinschaft, aber auch die Europäische Union, sollte eine Vision entwickeln, wie der Gazastreifen in Zukunft regiert werden sollte. Dies sagte der tschechische Außenminister Jan Lipavský (Piraten) in einem Interview mit der Presseagentur ČTK.  Er verwies darauf, dass die internationale Gemeinschaft gespalten sei. Es gebe eine Reihe von Ländern, die die Hamas nicht eindeutig als terroristische Organisation verurteilt hätten, darunter Mitglieder des UN-Sicherheitsrates, namentlich Russland und China, so der Politiker. Er führte auch an, dass in Europa einige Länder die Unterstützung für Israel und sein Recht auf Selbstverteidigung oder die humanitäre Seite der Angelegenheit mehr betonten.

Lipavský nahm am Montag an einem Treffen der EU-Minister in Luxemburg teil, bei dem die Ereignisse in Israel und im Gazastreifen, der von der radikalen Hamas-Bewegung kontrolliert wird, eines der Hauptthemen waren. Er war der erste ausländische Politiker, der Israel kurz nach den Hamas-Anschlägen vom 7. Oktober besuchte.