Tschechischer Präsident Pavel: Russlands Aggressivität droht internationale Ordnung zu untergraben

Russlands Aggressivität und wachsende Durchsetzungskraft drohen die bestehende internationale Ordnung zu untergraben, die auf Regeln und Zusammenarbeit basiert. Das sagte der tschechische Staatspräsident Petr Pavel am Dienstag in Prag in seiner Rede vor den tschechischen Botschaftern. Russland habe den Verlust des politischen Einflusses auf Tschechien nicht akzeptiert, betonte Pavel. Er erklärte, er sei stolz auf die Kraft und Einheit, mit der sich Tschechien für die Ukraine einsetzte. Dabei war Tschechien seinen Worten zufolge auch imstande, sich von der Abhängigkeit von russischen Energiequellen zu befreien.

Der Präsident hob die Wichtigkeit problemfreier Beziehungen zu den Nachbarländern hervor. Gemessen nach der Größe und Stärke ist laut Pavel Deutschland der bedeutendste Partner Tschechiens in Europa. Er appellierte in seiner Rede zudem auf die Suche nach Koalitionen quer durch Europa, darunter im Baltikum und in Skandinavien. Grundlegend seien die Beziehungen zu den USA, so der Präsident. Die Außenpolitik der Präsidialkanzlei werde im Unterschied von der Vergangenheit vor allem koordiniert, transparent, verständlich und darum vertrauenswürdig sein, merkte er an.