Tschechischer Rechnungshof kritisiert Staatshilfen für Wachstumsbranchen während Corona-Pandemie
Der tschechische Staat hat mit seinem Programm zur Arbeitsplatzerhaltung während der Corona-Pandemie auch Wachstumsbranchen unterstützt. Insgesamt 9,8 Milliarden Kronen (403 Millionen Euro) aus dem Programm „Antivirus“ seien an Unternehmen gegangen, deren Produktion damals nicht zurückgegangen sei, kritisiert der Rechnungshof in seinem jüngsten Bericht.
Zudem bemängeln die Kontrolleure, dass das Arbeits- und Sozialministerium die Hilfen an Firmen entgegen den eigenen Grundsätzen verteilt habe. So sei keine Beteiligung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer an den arbeitserhaltenden Maßnahmen eingefordert worden, hieß es. Aus dem Program „Antivirus“ wurden insgesamt 51,2 Milliarden Kronen (2,1 Milliarden Euro) an 71.000 tschechische Unternehmen mit 1,2 Millionen Beschäftigten ausgezahlt.