Tschechisches Budweiser verzeichnet neue Rekorde
Die tschechische Staatsbrauerei Budějovický Budvar hat im vergangenen Jahr ihren Bierausstoß um nahezu fünf Prozent erhöht. Die Jahresproduktion erreichte damit den neuen Rekordwert von 1,679 Millionen Hektoliter Bier. Und zum ersten Mal überschritten die Umsätze die Marke von drei Milliarden Kronen (120 Millionen Euro). Diese Zahlen nannte der Generaldirektor der Brauerei, Petr Dvořák, jüngst in einem Gespräch mit der Tageszeitung „Mladá fronta Dnes“.
Die Umsätze des Unternehmens sind 2019 aber ebenso auf dem Binnenmarkt gewachsen. „Wir betrachten das als einen Riesenerfolg, denn das Restaurant-Segment ist seit Jahren rückläufig“, sagte Generaldirektor Dvořák. Ein echter Erfolgsschlager war dabei das neue Lagerbier Budvar33, was eine etwas herbere Variante des Budweiser Pilsners ist. „Insgesamt haben wir davon um 30 Prozent mehr verkauft, als wir geplant haben. Wir liefern es bislang nur in Fässern direkt an die Gasthöfe, aber schon in naher Zukunft werden wir es auch in Flaschen verkaufen“, informierte Dvořák. Im letzten Jahr hat Budějovický Budvar zudem das Bier „Společné z Budvaru“ auf den Markt gebracht, an dessen Entstehung sich auch Braumeister Pavel Palouš von der Brauerei Cobolis Ládví in Prag beteiligt hat. Im Herbst hat das Unternehmen schließlich noch eine begrenzte Menge des Lagerbiers „Sedm společných“ (deutsch: Sieben gemeinsam) herausgebracht – es ist das Werk von sieben Braumeistern zusammen.
Letztlich aber bleibt das Lagerbier Budweiser Budvar die Kernmarke der Staatsbrauerei. 2019 hatte es einen Anteil von 70 Prozent am Gesamtverkauf des Unternehmens. „International halten wir an unserem Slogan ´Ein Bier, eine Marke´ fest“, bestätigte dazu Dvořák. Und auch in der jetzigen Regierung von Premier Andrej Babiš (Ano-Partei) wird daran festgehalten, die einzige Staatsbrauerei des Landes nicht zu privatisieren. Derlei Bestrebungen hatte es zuletzt 2007 unter der Regierung des Bürgerdemokraten Mirek Topolánek gegeben.