Verfall des Rubels bremst Aufschwung in Tschechien um ein Zehntel

Der starke Verfall des Rubels, der Russlands Wirtschaft schwächt, beeinflusst in gewissem Maße auch die tschechische Ökonomie. Andererseits könne der Einbruch der russischen Währung unter anderem durch den niedrigen Ölpreis kompensiert werden, sagen führende tschechische Ökonomen. Ihrer Meinung nach ist der Aufschwung der nationalen Wirtschaft nicht gefährdet, da er vor allem von der Binnennachfrage gestützt werde. Der Export dagegen habe etwas an Bedeutung verloren, heißt es.

Nach Aussage des Chefökonomen der Postsparkasse Era, Jan Bureš, werde das Wachstum der tschechischen Wirtschaft im nächsten Jahr zu einem Zehntel von den Schwierigkeiten Russlands beeinträchtigt. Bei einem Schrumpfen der russischen Wirtschaft um drei Prozent würde der tschechische Aufschwung folglich um 0,3 Prozentpunkte geringer ausfallen, als es möglich wäre, so Bureš. Auch nach Ansicht des Analysten der UniCredit Bank, Pavel Sobíšek, werde der Absturz des russischen Bruttoinlandsprodukts das Wachstum der tschechischen Wirtschaft um 0.3 bis 0,4 Prozentpunkte schmälern.

Autor: Lothar Martin