Verständigung: Verein in Budweis fördert die Zusammenarbeit mit Passau

Ein neuer grenzüberschreitender Zusammenschluss entstand vor kurzem in Südböhmen. In Ceske Budejovice / Budweis wurde ein Bürgerverein gegründet, der sich um die Zusammenarbeit mit der Partnerstadt Passau kümmern will.

Schon seit 2002 arbeitet in Passau die Bayerisch-böhmische Gesellschaft. Sie hatte bereits vor einiger Zeit den Wunsch geäußert, dass sie für ihre grenzüberschreitenden Aktivitäten gerne einen entsprechenden Partner in Tschechien haben würde. Deshalb hat Budweiser Rathaus die Gründung des neuen Vereins angeregt. Während des ersten Monats seines Bestehens haben sich bereits rund 100 Leute als Mitglieder angemeldet, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Martin Polak:

"Unsere Mitglieder sind einerseits diejenigen, die sich wegen ihres Interesses für die deutschsprachige Nachbarschaft angemeldet haben. Die zweite Gruppe besteht aus den Bewohnern eines Seniorenheims und aus den Schülern eines Gymnasiums mit erweitertem Sprachunterricht."

An der Tätigkeit der Gemeinschaft will sich auch die Budweiser "Schule für regionale und europäische Studien" beteiligen. Es handelt sich um eine kleine private Hochschule, die bereits Kontakte mit Partnern in Österreich, Polen und Slowenien pflegt. Passau ist also die nächste Stadt in der Reihe, sagt Liliana Jedlickova, die Lehrerin an der Schule ist.

"Wir planen verschiedene Austauschprogramme aufzubauen, die nicht nur unsere Studenten nutzen können, sondern alle Bürger von Budweis. Es ist aber alles noch in Planung, weil der Verein erst seit kurzer Zeit existiert. Wir haben ein paar Vorschläge, wie wir erst umsetzen müssen."

Im Juni gab es bereits das erste Treffen des Budweiser Vereins mit seiner Partnerorganisation in Bayern. Die Passauer kamen zu einer Theatervorstellung in deutscher Sprache im Südböhmischen Theater. Als nächste Aktionen sind zum Beispiel eine Radreise nach Passau oder der gemeinsame Besuch des österreichischen Wallfahrtortes St. Florian geplant.