Vizepremier Bělobrádek will Zentralbehörde für Wissenschaft und Forschung errichten
Die Wissenschaft und Forschung bekommen in diesem Jahr den höchsten Betrag aus dem Staatshaushalt in der Geschichte. Das führte Vizepremier und Leiter des Rats für Wissenschaft, Forschung und Innovationen (RVVI), Pavel Bělobrádek (Christdemokraten), am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Prag an. Insgesamt sind für die Branche 26,9 Milliarden Kronen (964 Millionen Euro) bestimmt, das sind 300 Millionen Kronen (10,75 Millionen Euro) mehr als im Vorjahr. Unzufrieden zeigte sich Bělobrádek damit, dass die Ausgaben für die Wissenschaft und Forschung bei 0,7 Prozent des BIP liegen. Das ist weniger als der in der Lissabon-Strategie empfohlene Wert. Tschechien habe nur dank den Förderungen aus den EU-Fonds den Grenzwert von einem Prozent überstiegen. Die Fördergelder seien vor allem in neue Forschungsinfrastrukturen, aber nicht ins Personalwesen und in die Ausstattung investiert worden, so Bělobrádek. Das Hauptproblem der tschechischen Wissenschaft sieht der Vizepremier in ihrem System und dessen Effektivität, nicht in den geringen Zuschüssen. Er möchte daher eine Zentralbehörde errichten, die die für die Finanzierung des Ressorts zuständig wäre.