Staat stockt 2022 Finanzen für Wissenschaft und Forschung auf

Die Staatsausgaben für Wissenschaft und Forschung werden im kommenden Jahr nicht wie geplant gesenkt, sondern um 1,9 Milliarden Kronen (74 Millionen Euro) aufgestockt.

Alena Schillerová | Foto: Petr Skřivánek,  ČTK

Damit beträgt der Haushalt für diesen Sektor 2022 insgesamt 39,4 Milliarden Kronen (1,54 Milliarden Euro). Dies verkündete Finanzministerin Alena Schillerová (parteilos) am Donnerstag nach Verhandlungen mit der Vorsitzenden der Akademie der Wissenschaften, Eva Zažímalová.

Ursprünglich wollte Schillerová die Ausgaben für den Wissenschaftsbereich von aktuell 37,5 Milliarden Kronen (1,47 Milliarden Euro) auf 36,1 Milliarden Kronen (1,4 Milliarden Euro) kürzen. Dies hatte aber die Kritik der tschechischen Rektorenkonferenz sowie weiterer Fachleuten hervorgerufen. Allein der Haushalt der Akademie der Wissenschaften wird nun um drei Prozent auf mehr als sieben Milliarden Kronen (270 Millionen Euro) angehoben.

Eva Zažímalová | Foto: Adam Kebrt,  Tschechischer Rundfunk

Nach dem Treffen mit Zažímalová kündigte Schillerová an, dem Regierungskabinett nun den Wissenschaftshaushalt von 39,4 Milliarden Kronen vorzulegen. Diese Summe entspricht dem Vorschlag des Regierungsrates für Forschung, Entwicklung und Innovation, der vom Mai dieses Jahres stammt. Das Finanzministerium hatte sich im Kabinett dann aber für eine Senkung des Haushaltes eingesetzt. Daraufhin hatten Vertreter der akademischen Gemeinde und von Fachorganisationen auf einer Pressekonferenz im Juni gewarnt, dass dies zur Schwächung der Forschung und letztlich zur Abwanderung junger talentierter Wissenschaftler ins Ausland führen würde.

Schillerová kommt den Experten sowie dem Regierungsrat nun entgegen. Zažímalová würdigte diese Entscheidung, wenn sie sich auch für die Akademie der Wissenschaften einen noch höheren Anstieg der Finanzen gewünscht habe: „Ökonomen und andere Fachleute haben wiederholt belegt, dass diese Investitionen zu den nachhaltigsten gehören, die der Staat überhaupt tätigen kann“, so die Institutsleiterin. In diesem Jahr stehen der Einrichtung 6,7 Milliarden Kronen (260 Millionen Euro) zur Verfügung.

schlüsselwort: