Volksfest zu Ehren des Baumeisters Jakub Bursa
Das Jahr 2013 ist in Tschechien das Jahr der Volksarchitektur. Zahlreiche Beispiele dieser volkstümlichen Bauten sind in den südböhmischen Dörfern erhalten geblieben. Diese im Stil des so genannten „Bauernbarock“ erbauten Häuser sind Werke des hoch begabten Maurers und Baumeisters Jakub Bursa. Am Sonntag hätte er seinen 200. Geburtstag gefeiert und zu diesem Anlass wurde in seinem Geburtsort Dolní Nakvasovice am Samstag bei einem Volksfest an den originellen Baumeister erinnert.
Roman Hajník ist Lehrer am Gymnasium in Vimperk / Winterberg und kennt sich in der Geschichte der Region aus. Er hat das Fest mit initiiert:
„Wir haben uns hier versammelt, um 200. Jahrestag der Geburt des Baumeisters Jakub Bursa zu feiern. Er kam in diesem Ort zur Welt. Dank seinen Bauten, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden sind, ist er berühmt geworden.“
In Bursas Geburtsort ist bis heute einer seiner Bauten erhalten geblieben. Der Bauernhof gilt als Kulturdenkmal. Bursas Gebäude stehen auch in der Gemeinde Bušanovice, zu der der Geburtsort des Baumeisters gehört. Roman Hajník:„Bursa war im ganzen Vorland des Böhmerwaldes tätig. Alle Bauten hat er innerhalb von 20 Jahren – ungefähr zwischen 1840 und 1860 - gebaut. In diesen Jahren war er sehr aktiv. Gestorben ist er 1884 in Vlachovo Březí.“
Die Bürgermeisterin von Bušanovice, Marie Zídková, hat sich darüber gefreut, dass das Fest trotzdem die Aufmerksamkeit der Bewohner aus der Region geweckt hat – obwohl es inmitten der Sommerferien stattfand:
Jakub Bursas Schicksal inspirierte auch ein Laientheaterensemble aus Vimperk zu einem Theaterstück. Roman Hajník hat bei der Vorstellung mitgewirkt. Über die Entstehung des Stücks sagte er:
„Die Theatervorstellung ist von Bursas Leben inspiriert worden. Natürlich ist es nur eine Theatervorstellung. Wir beschreiben sein Leben nicht ganz genau, wie es in der Wirklichkeit war. Seine Nachfolger haben aber beispielsweise erzählt, dass Bursa sehr fleißig war, dass er jedoch das Geld, dass er für seine Arbeit bekommen hat, gleich wieder ausgegeben hat.“