Vorschläge von Gesundheitsministerin Soucková als realitätsfremd eingestuft

Die Vorschläge der tschechischen Gesundheitsministerin Marie Soucková, nach denen innerhalb von drei bis vier Jahren die Hälfte aller staatlichen Krankenhäuser geschlossen und Gebühren für den Arztbesuch eingeführt werden sollen, sind von einer Vielzahl der hiesigen Politiker als unrealistisch eingestuft worden. Der Ministerin wird insbesondere vorgeworfen, ihre bereits in die Öffentlichkeit gebrachten Vorschläge zuvor weder mit ihrer Parteiführung noch mit ihren Ministerkollegen im Kabinett ausreichend diskutiert zu haben. Die Einführung einer Arztbesuchsgebühr sei zudem weder Gegenstand des offiziellen Regierungs- noch des sozialdemokratischen Parteiprogramms, hieß es. Dagegen haben Vertreter der Ärztekammer und der Ärztegewerkschaften eine größere Beteiligung der Patienten an den ärztlichen Leistungen begrüßt.

Autor: Lothar Martin