Was in Tschechien neu kommt - Änderungen zum Jahreswechsel

Foto: Jana Sustova
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Das neue Jahr bringt in Tschechien nicht nur, wie die meisten seiner Vorgänger, steigende Preise, sondern auch eine Reihe weiterer Veränderungen. Thomas Kirschner fasst die wichtigsten kurz zusammen.

Foto: Jana Sustova
Schon im November war es beschlossen worden: Mit Jahresanfang treten in Tschechien neue Preise und Geltungszeiträume für die Autobahnplaketten in Kraft. Für Touristen interessant: die günstigsten Plaketten gelten ab Januar fünf Tage länger als zuvor; für einen PKW kostet eine 15-Tage-Plakette nun 200 Kronen, rund 6 Euro. Eine Zweimonatsplakette gibt es für 300 Kronen oder 10 Euro.

Noch eine Nachricht für Reisende: Ab Januar werden in Tschechien neue Pässe ausgegeben. Im Rahmen der Vereinheitlichung der Dokumente in der Europäischen Union bekommen damit nun auch die Tschechen den Sternenkreis auf den Reisepass.

In der tschechischen Armee schließlich kommt es zu der tiefgreifendsten Umgestaltung seit den Zeiten, als noch die Habsburger über Böhmen regierten. Wir haben auf Radio Prag mehrfach darüber berichtet: Nach 136 Jahren wird in Tschechien die Wehrpflicht abgeschafft und die Streitkräfte zum ersten Januar vollständig in eine Berufsarmee umgewandelt

Eine Reihe von Änderungen wird es im Schulsystem geben. Für die Schüler unmittelbar am wichtigsten: Die obligatorische Aufnahmeprüfung für die Mittelschule werden sie in Zukunft nur an einer Schule ablegen können, während es bisher üblich war, sich an mehreren Schulen gleichzeitig zu bewerben. Zugleich wird das Gymnasium in zwei Stufen unterteilt, um Schülern aus anderen Schulformen den Übergang zu ermöglichen.

Und eine gute Nachricht gibt es schließlich für die Verfolgten des Kommunistischen Regimes. Ehemalige politische Häftlinge erhalten für jeden Monat ihrer Haft eine Zulage von 50 Kronen auf ihre Rente. Mit der Auszahlung beginnen die Behörden im Januar; die Zulage ist auch auf nahe Hinterbliebene übertragbar.