Ernährungsexperten: Tschechische Kinder essen in Restaurants ungesund

Die Kinder in Tschechien bekommen beim Restaurantbesuch am häufigsten Schnitzel mit Kartoffelbrei, panierten Käse mit Pommes frites oder süße Pfannkuchen. Dies widerspreche jedoch den Empfehlungen von Ernährungswissenschaftlern, schreibt das tschechische Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung. Das Ressort stützt sich dabei auf eine Umfrage der Initiative Barometr FOOD.

Demnach bietet zwar mehr als die Hälfte der Restaurants hierzulande Kinderessen an, in der Regel handelt es sich aber um eine kleinere Portion von Gerichten der normalen Speisekarte. Laut Experten brauchen Kinder jedoch gesündere Nahrung mit mehr Gemüse, guten Kohlehydraten und Eiweißen.

„Obwohl sich 90 Prozent der Tschechen wünschen, dass Restaurants eine buntere Auswahl an Gerichten und eine ausgewogenere Ernährung für Kinder anbieten sollten, sieht die Realität anders aus. Die Auswahl der Eltern beschränkt sich in der Regel auf einige beliebte, aber ungesunde Speisen“, heißt es in der Presseaussendung des Ministeriums.

Wie die Ernährungsepidemiologin Eliška Selinger vom Staatlichen Gesundheitsinstitut (SZÚ) betonte, kann unausgewogene Ernährung in jungen Jahren zu gesundheitlichen Problemen im Erwachsenenalter führen. Außerdem würden im Kindesalter auch Ernährungsgewohnheiten geprägt, so Selinger. So kämpften 80 Prozent der übergewichtigen Kinder auch später noch Gewichtsproblemen.

Autor: Till Janzer | Quelle: ČTK
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