Wirtschafts-Wochenrückblick: 14. bis 20. Januar

Foto: Angel Fragallo, Free Images

Über gesunkene Benzinpreise konnten sich Autofahrer vor allem aus Südböhmen freuen und in Berlin präsentieren sich tschechische Firmen auf der Internationalen Grünen Woche. Dies sind einige der Wirtschaftsthemen, über die in den vergangenen Tagen berichtet wurde. Ausführliche Informationen dazu nun im aktuellen WirtschaftsCzech – es sind Meldungen vom 14. bis 20. Januar 2015.

Foto: Khalil Baalbaki,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Laut Angaben der Firma CCS sind vergangene Woche die Preise für Benzin und Diesel in Tschechien erneut zurückgegangen. Für einen Liter Super bleifrei – hierzulande „Natural 95“ genannt – lag der Durchschnittspreis bei 30,84 Kronen, für Diesel genau 30 Kronen. Analytiker Boris Tomčiak vom Finanzdienstleister Colosseum verwies darauf, dass die Kraftstoff- und Ölpreise an der Börse in Rotterdam in der vergangenen Woche erneut massiv gefallen seien. Die günstigen Preise in Tschechien würden allerdings vom schlechten Kurs der Krone gegenüber dem Dollar überschattet, fügte der Analyst hinzu.

Foto: Archiv Radio Prag
In der tschechischen Hauptstadt zu tanken, sei Mitte Januar am teuersten gewesen. In Prag überschritten die Literpreise 32 Kronen. Für einen Liter Super bleifrei zahlten die Autofahrer dort durchschnittlich 32,84 Kronen, der Liter Diesel schlug mit 32,95 zu Buche. Am günstigsten tankten Autofahrer im Kreis Südböhmen, wo Super Bleifrei 29,82 und Diesel 30,02 Kronen kosteten.


Noch bis zum 25. Januar findet in Berlin die 80. Internationale Grüne Woche statt, bei der sich auch knapp zehn tschechische Firmen präsentieren. Insgesamt nehmen bei der weltweit größten Agrarmesse etwa 1700 Aussteller aus 68 Ländern teil. Landwirtschaftsminister Marian Jurečka kritisierte vergangene Woche das geringe Interesse tschechischer Anbieter an der Messe. Seiner Meinung nach sollte die Zahl der tschechischen Firmen eher zwischen 10 und 20 liegen.


Foto: Kristýna Maková
Ein Sektor der Landwirtschaft hat das vergangene Jahr bilanziert: Die tschechischen Obstbauern dürfen sich über das Ernteergebnis vom vergangenen Jahr freuen. Dieses war so hoch wie zuletzt im Jahr 2009. Trotzdem sind die tschechischen Bauern unzufrieden. Der Preisverfall seit dem russischen Embargo gegen die EU setzt die Obstbauern unter Druck. Im vergangenen Jahr wurden 130.900 Tonnen an Äpfeln eingefahren. Bei dieser Hauptausfuhrware sind jedoch die Preise dieses Jahr um ein Viertel gefallen. Dies entspricht einem Umsatzverfall von etwa 300 Millionen Kronen. Einige Obstbauern mussten bereits wegen des Preisverfalls ihr Personal reduzieren. Die gesamte Anbaufläche für Obst liegt in Tschechien bei über 17.500 Hektar. Inklusive der Saisonarbeiter bietet die Branche rund 5000 Menschen Beschäftigung.


Foto: Archiv Inekon Group
Während die Landwirte klagen, kann ein Industriebetrieb einen wichtigen Erfolg vermelden: Die Firma Inekon Group hat die Entwicklung einer batteriebetriebenen Straßenbahn abgeschlossen. Sie will nun die Serienproduktion aufnehmen. Das Modell wurde bereits auf den Schienen des Verkehrsbetriebs in Ostrava / Ostrau erfolgreich getestet. Die US-amerikanische Stadt Seattle hat Interesse an der ersten tschechischen Straßenbahn, die ohne Oberleitung fährt, angemeldet. Zwischen der Firma und der Stadt wurde bereits ein Vertrag für die Lieferung von sieben oberleitungslosen Straßenbahnen im Gesamtwert von knapp 30 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Weitere 19 Straßenbahnen sind im Vertrag inbegriffen. Die neue Straßenbahn von Inekon Group ist imstande, bis zu 16 Kilometer auf Batteriebetrieb zu fahren. Zurzeit werde bereits an einer Modernisierung der Technologie gearbeitet, um diese Distanz verdoppeln zu können, hieß es.