Wirtschafts-Wochenrückblick: 18. bis 24. Februar

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In der vergangenen Woche hat sich die tschechische Wirtschaft gleich mehrfach erfolgreich im Ausland präsentiert. Im Außenhandel mit Textilien hat sich der Minussaldo indes vergrößert. Die ausführlichen Informationen zu diesen Themen sind im aktuellen WirtschaftsCzech zusammengefasst, es sind Meldungen vom 18. bis 24. Februar 2015.

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Das Defizit der Tschechischen Republik im Außenhandel mit Textilien hat im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahr ist es um umgerechnet 116 Millionen Euro auf rund 564 Millionen Euro gestiegen. Das geht aus einer Analyse hervor, die das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Montag veröffentlicht hat. Die Hauptgründe für die Zunahme der Differenz liegen im ungenügenden Warenangebot der Binnenproduzenten sowie in den niedrigen Preisen von Importwaren, sagt das Statistikamt.

Die meisten Textilien werden aus China in Tschechien eingeführt. Der tschechische Außenhandel mit Bekleidungswaren weist seit 2004 einen Minussaldo auf. In den vergangenen sieben Jahren lag das Defizit stets über zehn Milliarden Kronen. Das entspricht zirka 360 Millionen Euro.


Bořivoj Minář  (Foto: Archiv der tschechischen Handelskammer)
Bis vergangenen Sonntag war eine tschechische Wirtschaftsdelegation in Marokko unterwegs. Dutzende Firmen aus dem Bereich der Lebensmittelproduktion, der Landwirtschaft, der Logistik und dem Finanzwesen präsentierten sich fünf Tage lang in dem nordafrikanischen Land. Leiter der Wirtschaftsdelegation war der Vizepräsident der tschechischen Handelskammer, Bořivoj Minář. Vor seinem Abflug bezeichnete er Marokko als einen der interessantesten und stabilsten Wirtschaftspartner in Nordafrika. Die gesamte Region biete im Hinblick auf Wirtschaftswachstum, Binnennachfrage, öffentliche Investitionen und Dienstleistungen sehr viel Potential für die Zukunft. Die Kontakte in Marokko sollen im besten Fall als Türöffner für Märkte im gesamten Sahara-Raum dienen, erklärte Minář .


Foto: Archiv Radio Prag
Die tschechische Likör- und Spirituosenfabrik Rudolf Jelínek mit Sitz in Vizovice / Wisowitz (Ostmähren) erweitert ihre Obstanbauflächen in Chile. In dem lateinamerikanischen Land wird der Birnenschnaps Williams der Marke Rudolf Jelínek produziert.

Das Unternehmen Rudolf Jelínek produziert seit 2007 in Chile. Die Niederlassung besitzt 140 Hektar an Anbauflächen, die nach und nach mit Birnenbäumen bepflanzt werden. Zurzeit werden 15 Hektar für den Anbau genutzt, nach derzeitigen Planungen sollen bis 2025 jährlich 20 Hektar Obstgärten hinzukommen. Im letzten Jahr beliefen sich die Ernteerträge auf 500 Kilogramm Birnen, in diesem Jahr rechnet man schon mit mehreren Tonnen Obst. Den Großteil der Früchte für die Birnenschnaps-Produktion kauft die Firma derzeit bei chilenischen Obstbauern. Rudolf Jelinek verarbeitet 4000 bis 8000 Tonnen Birnen pro Jahr und produziert daraus 300.000 bis 600.000 Flaschen Williams Birnenschnaps. Die Sorte wird ausschließlich in Chile hergestellt. Das Unternehmen verfügt über weitere Obstanbauflächen in Tschechien, Rumänien und in Bulgarien.

Foto: Archiv Radio Prag
Die Firma Rudolf Jelínek wurde 1894 gegründet. Heute gehört die Aktiengesellschaft zu den weltweit größten Produzenten an Fruchtbranntweinen. Ihr Spitzenprodukt ist der Pflaumenschnaps Sliwowitz, der in mehreren Varianten hergestellt wird.


Foto: Offizielle Facebook-Seite der Terravino-Challenge in Israel
Tschechische Weinproduzenten waren bei einem der ersten großen internationalen Wein-Wettbewerbe in diesem Jahr sehr erfolgreich. Bei der Terravino-Challenge in Israel gewannen sie gleich neun Medaillen.

Mit der Großen Goldmedaille ausgezeichnet wurde die AG Vinařství Chateau Lednice (Südmähren) für ihren Strohwein Grand Chateu Hibernal vom Jahrgang 2012. Eine Goldmedaille gewann der Weinproduzent Bohemia Sekt aus dem westböhmischen Starý Plzenec für seinen Sekt Prestige Brut vom Jahrgang 2011. Dieser Sekt ließ unter anderem Weine aus der Champagne, aus Spanien und aus Israel hinter sich. Unter den Medaillengewinnern sind des Weiteren die südmährischen Weinproduzenten Znovín Znojmo, Weinbau Štěpán Maňák aus Žádovice, die Firma Sonberk aus Popice und der Weinproduzent Habánské sklepy aus Velké Bílovice.