Wirtschafts-Wochenrückblick: 2. bis 8. September

Foto: Kristýna Maková, Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag

Beim Durchschnittseinkommen in Tschechien liegt Prag weiter vorne. Dagegen steigt das Einkommen im den übrigen Regionen stärker an. Ende September beteiligen sich 6000 Restaurants an den „Tagen des tschechischen Biers“. Der dritte Jahrgang des Bierfestivals wird eine ganze Woche lang dauern. Diese und weitere Themen im Wirtschaftsrückblick vom 2. bis 8. September.

Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Das Durchschnittseinkommen in Tschechien steigt weiter an. Nach Angaben des Statistikamtes vom Freitag verdienten die Arbeitnehmer im zweiten Quartal dieses Jahres 26.287 Kronen (972 Euro) pro Monat. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg von 3,4 Prozent. Am langsamsten steigt das Einkommen derzeit in Prag. Allerdings erhalten die Arbeitnehmer dort bereits den mit Abstand höchsten Lohn. Sie verdienten im zweiten Quartal durchschnittlich 33.714 Kronen (1.246) Euro) pro Monat. Mit 775.700 Beschäftigten findet ein Fünftel aller Arbeitnehmer sein Auskommen in der Hauptstadt.

Petr Dufek  (Foto: ČT24)
Die neuen Zahlen zum Durchschnittslohn in Tschechien überstiegen die Erwartungen der Analysten. Sie hatten mit einem Realanstieg von etwa zwei Prozent nach Abzug der Inflationsrate gerechnet – der Wert liegt nun bei 2,7 Prozent. Wie Analyst Petr Dufek von der Tschechoslowakischen Handelsbank (ČSOB) sagte, beeinträchtige das Wachstum nicht die Konkurrenzfähigkeit Tschechiens auf europäischer Ebene.


Foto: CzechTourism
In den vergangenen zwei Jahren fand das Bierfestival nur an einem Tag statt, nun wird es auf eine Woche erweitert. Die Tage des tschechischen Biers beginnen am Vorabend des St.-Wenzel-Tags, am 27. September. Neben Restaurants nehmen auch rund 100 Brauereien und Mikrobrauereien am Bierfest teil. Zu Ende geht das Bierfest am 3.Oktober mit einem Tag der offenen Brauereien.

In den tschechischen Brauereien wurden im vergangenen Jahr 19,65 Millionen Bier gebraut. Dies war um 2,3 Prozent mehr als 2013. Während der Verbrauch in Tschechien stagnierte, ist der Bierexport um acht Prozent gestiegen. Der Gesamtverbrauch einschließlich alkoholfreien Biers betrug hierzulande 16,29 Millionen Hektoliter. Jeder Bewohner Tschechiens konsumierte im Vorjahr genauso wie 2013 im Durchschnitt 144 Liter Bier. Touristen in Tschechien tranken im vergangenen Jahr 630.000 Hektoliter Bier. 3,65 Millionen Hektoliter Gerstensaft gingen 2014 in den Export, 2013 waren es 3,39 Millionen Hektoliter Bier.


Foto: Archiv Astro Awani
Škoda Transportation und die malaysische Firma Scomi Engineering haben einen Vertrag über die Zusammenarbeit zur gemeinsamen Entwicklung von Gleisfahrzeugen für den Nahverkehr und den leichten Schienenverkehr unterzeichnet. Die Partnerschaft ermöglicht beiden Firmen, ihre Produkte und Dienstleistungen weltweit anzubieten.

Einen weiteren Vertrag hat Scomi mit Škoda Electric, der Tochterfirma des Pilsner Unternehmens, unterzeichnet. Scomi kann als Generalvertreter die Produkte von Škoda Electric in Brasilien und in den ASEAN-Staaten verteilen und verkaufen. Dem Vertrag zufolge sollen unter anderem Traktionssysteme für Schienenfahrzeuge, neue, gemeinsam entwickelte Produkte sowie Servicedienstleistungen im Angebot stehen.


Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag
Die tschechischen Reiseveranstalter haben in der Sommersaison ungefähr genauso viele Reisen wie voriges Jahr verkauft. Die in der Hauptsaison verkauften Reisen waren jedoch in diesem Sommer pro Person um etwa 1000 Kronen (37 Euro) teurer als im Vorjahr. Dies gab der Verband der tschechischen Reisebüros und Reiseagenturen (AČCKA) am Donnerstag bekannt.

Wie im Vorjahr waren die beliebtesten Urlaubsziele der Urlauberinnen und Urlauber aus Tschechien auch in diesem Sommer wieder Kroatien und Italien. Bei den Flugreisen wurden vor allem Aufenthalte in Griechenland, Spanien und Bulgarien verkauft. Der Durchschnittspreis der verkauften Urlaubsreisen sei aber aus mehreren Gründen höher gewesen als im Vorjahr. Einer der Gründe sei der ungünstigere Kronenkurs gegenüber dem Euro. Ein anderer wiederum das gestiegene Interesse der Urlauber für einen besseren Touristenservice und für Hotels der höheren Kategorie.