Wirtschafts-Wochenrückblick über Weihnachten: 17.-30. Dezember

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Der starke Verfall des Rubels beeinflusst in gewissem Maße auch den tschechischen Export, tschechische Exportfirma des Jahres ist erneut Škoda Auto. Das sind zwei der ökonomischen Themen, die zuletzt im Fokus standen. Sie sind im aktuellen WirtschaftsCzech zusammengefasst, es sind Meldungen vom 17. Dezember bis 30. Dezember 2014.

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Der starke Verfall des Rubels, der Russlands Wirtschaft schwächt, beeinflusst in gewissem Maße auch die tschechische Ökonomie. Andererseits könne der Einbruch der russischen Währung unter anderem durch den niedrigen Ölpreis kompensiert werden, sagen führende tschechische Ökonomen. Ihrer Meinung nach ist der Aufschwung der nationalen Wirtschaft nicht gefährdet, da er vor allem von der Binnennachfrage gestützt werde. Der Export dagegen habe etwas an Bedeutung verloren, heißt es.



Lukáš Kovanda  (Foto: Archiv von Lukáš Kovanda)
Nach Aussage des Chefökonomen der Postsparkasse Era, Jan Bureš, werde das Wachstum der tschechischen Wirtschaft im nächsten Jahr zu einem Zehntel von den Schwierigkeiten Russlands beeinträchtigt. Bei einem Schrumpfen der russischen Wirtschaft um drei Prozent würde der tschechische Aufschwung folglich um 0,3 Prozentpunkte geringer ausfallen, als es möglich wäre, so Bureš. Auch nach Ansicht des Analysten der UniCredit Bank, Pavel Sobíšek, werde der Absturz des russischen Bruttoinlandsprodukts das Wachstum der tschechischen Wirtschaft um 0.3 bis 0,4 Prozentpunkte schmälern.

Der Chefökonom der Finanzgruppe Roklen, Lukáš Kovanda, erwartet einen Rückgang des bilateralen Handels zwischen Russland und Deutschland sowie des Handels zwischen Russland und den Ländern der Eurozone. Einen mittelbaren Einfluss davon werde auch der tschechische Außenhandel zu spüren bekommen. Auf der anderen Seite werde die heimische Wirtschaft im Verlauf des nächsten Jahres immer deutlicher zulegen aufgrund der Binnennachfrage.


Foto: Škoda Auto
Der Pkw-Hersteller Škoda Auto ist erneut tschechische Exportfirma des Jahres. Diese Auszeichnung erhält das Unternehmen mit dem absolut größten Umsatz im Ausland für das vorangegangene Jahr. Staatspräsident Miloš Zeman überreichte kurz vor Weihnachten bei einer Gala in Prag diesen und weitere Preise.

Die Škoda-Autobauer aus Mladá Boleslav / Jungbunzlau sind zum 20. Male tschechischer Exportmeister des Jahres. Der Wettbewerb findet unter der Schirmherrschaft der tschechischen Wirtschaftskammer statt. Die VW-Tochter siegte in der Kategorie „Exporteur des Jahres 2013“, aber auch in der Kategorie „Exportvolumen in den Jahren 1993-2013“.

Der Umsatz des Unternehmens überstieg im vergangenen Jahr 10,3 Milliarden Euro. Der größte Teil davon wurde mit 9,4 Milliarden Euro im Ausland umgesetzt. Das entspricht einem Anteil von etwa acht Prozent des Gesamtexports aus der Tschechischen Republik im Jahr 2013.


Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Die Europäische Kommission hat grünes Licht gegeben für den Einstieg der Charterfluggesellschaft Travel Service beim Konkurrenten České aerolinie (ČSA). Damit verliert der tschechische Staat seine mehrheitliche Kontrolle über das Unternehmen. Travel Service erwirbt 34 Prozent der ČSA-Aktien von der staatlichen Dachgesellschaft Česká aeroholding.

Die Transaktion soll in der zweiten Hälfte Januar abgeschlossen werden, sagte eine Sprecherin von Travel Service kurz vor Weihnachten gegenüber der Presseagentur ČTK. Mit 44 Prozent hat die Korean Air den größten Anteil an ČSA, dem Staat bleiben noch knapp 20 Prozent, und kleinster Aktionär ist die Tschechische Post mit etwa 2,2 Prozent. Die Kommission in Brüssel sieht den Wettbewerb durch den Einstieg des schärfsten inländischen Konkurrenten bei den Czech Airlines nicht bedroht. Die Reisenden von und nach Prag könnten weiterhin auch eine ganze Reihe anderer Anbieter nutzen, hieß es aus Brüssel.

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Derzeit hat die Fluggesellschaft ČSA 23 Flugzeuge in ihrem Besitz und beschäftigt 900 Menschen. Travel Service fliegt mit rund 40 Maschinen und hat über 1200 Angestellte. Trotz des Sanierungskurses musste ČSA im vergangenen Jahr einen Verlust von 922 Millionen Kronen (knapp 33 Milionen Euro) ausweisen, Travel Service hingegen erzielte einen Gewinn von 219 Millionen Kronen (7,8 Millionen Euro) vor Steuern.


Olga Málková  (Foto: ČT24)
Im Rahmen eines EU-Programms wurden in der tschechischen Hauptstadt im Zeitraum von 2007 bis 2013 offenbar mehrere Millionen Kronen an Fördergeldern veruntreut. Wie die Sprecherin des Obersten Rechnungshofs, Olga Málková, am Montag mitteilte, hat die höchste tschechische Kontrollinstanz in mehreren Prager Stadtbezirken Unregelmäßigkeiten festgestellt. Die stichprobenhafte Untersuchung umfasste etwa ein Fünftel aller Förderprojekte im Rahmen des Programms „Prag - Konkurrenzfähigkeit“ (Praha – Konkurenceschopnost).

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Die Sprecherin des Magistrats Petra Hrubá reagierte auf die Vorwürfe und sagte, in den nächsten Tagen würden alle bemängelten Projekte einer Überprüfung unterzogen. Dazu gehört unter anderem ein Vorhaben des elften Prager Stadtbezirks, der für die Instandsetzung und Renovierung von 66 Kinderspielplätzen insgesamt 33,4 Millionen Kronen (1,2 Millionen Euro) an staatlichen Mitteln sowie an EU-Fördergeldern kassierte. Den Untersuchungen des Rechnungshofs zufolge hat der Bezirk dabei etwa 10,5 Millionen Kronen (378.000 Euro) für Arbeiten erhalten, die womöglich gar nicht durchgeführt wurden – zumindest konnte dem Rechnungshof dafür kein Nachweis vorgelegt werden.


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Die Firma Holba im mährischen Hanušovice / Hannsdorf gehört zu den ältesten Brauereien hierzulande, in denen ohne Unterbrechung Bier produziert wird. Vor 140 Jahren – am 28. Dezember 1874 – wurde dort erstmals der Gerstensaft gebraut.

Gegründet wurde die Brauerei Holba 1874 vom Mälzer Josef Müllschitzký. Er war zuvor Pächter einer kleinen Brauerei im nahe gelegenen Kopřivná / Geppersdorf gewesen. Aus zwei Gründen errichtete er in Hanušovice einen größeren Betrieb: Der Ort lag an der Bahn, und er hatte gute Trinkwasserressourcen. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme wurden dort schon 15.900 Hektoliter Bier produziert, was für die damalige Zeit eine relativ große Menge war. Danach sank aber die Produktion allmählich bis auf die Hälfte. Unternehmensgründer Müllschitzký verließ daraufhin die Brauerei. Die neuen Besitzer stellten Professor Julius Thaussig von der Brauerschule in Wien an. Unter seiner Leitung verbesserte sich die Bierqualität, und der Verkauf von Holba stieg. 1908 wurde die Grenze von 100.000 Hektolitern Bier durchbrochen. 200.000 Hektoliter Jahresproduktion wurden erstmals im Jahr 1963 erreicht und 300.000 Hektoliter im Jahr 1970.

Heutzutage gehört Holba zu den 15 größten und am besten ausgestatteten Brauereien Tschechiens. Es ist zudem das einzige Unternehmen dieser Art in der Umgebung von Šumperk / Mährisch Schönberg. Die Jahresproduktion beträgt heute 300.000 bis 350.000 Hektoliter Bier.