Woche der öffentlichen Bibliotheken

Logo der Woche der öffentlichen Bibliotheken

Bereits zum vierten mal findet in der Tschechischen Republik die Woche der öffentlichen Bibliotheken statt. In der nächsten Woche werden die Bibliotheken sowohl in Prag als auch in den Regionen verschiedene Veranstaltungen organisieren. In diesem Rahmen sollen sich die Büchereien als Informationsort für alle Bürger vorstellen. Mehr zum Thema von Dagmar Keberlova.

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Die Tschechische Republik hat Vit Richter, dem Vorsitzenden des Verbandes der Bibliothekare, sowie Servicemitarbeitern zufolge weltweit eines der dichtesten Netze an Bibliotheken. Fast in jeder Stadt oder Gemeinde in Tschechien gibt es eine öffentliche Bibliothek. Die Büchereien haben sich in den letzten 10 Jahren selbständig gemacht. Es wird ihnen nicht angeordnet, welche Literatur sie einzukaufen oder wie sie mit Informationen umzugehen haben. Auch machen sie einen technologischen Wandel durch, werden mit modernen Technologien und - vor allem Internet - ausgestattet und beginnen, der Öffentlichkeit ganz neue Dienste anzubieten. Gerade was die Technologien betrifft, stehen die tschechischen Bibliotheken den in den westlichen Ländern allerdings noch weit nach, wie Vit Richter erklärte:

"Wenn wir unsere Bibliotheken mit denen in westlichen Ländern vergleichen so haben wir in dieser Hinsicht noch sehr viel nachzuholen. Sonst gibt es, glaube ich keinen Unterschied zwischen einer Bücherei in Deutschland und einer in Tschechien, den einzigen sehe ich in der Ausstattung. Hier haben wir noch einen langen Weg bis zum Ideal-Zustand."

So wird derzeit auf die Internetausstattung das größte Augenmerk gelegt, da vor allem in kleineren Gemeinden der Internetzugang in den Bibliotheken den einzigen Zugang im Ort darstellt. Bis Ende dieses Jahres sollen noch weitere 150 Büchereien ans Internet angeschlossen werden. Dann werden in Tschechien von insgesamt 6077 öffentlichen Bibliotheken 500 an das Internet angeschlossen sein.