Zlin in Berlin - die Bata-Stadt ist Schwerpunkt beim Festival tschechischer Kunst und Kultur

www.prag-berlin-festival.de

Mit einem Mammutprogramm, das sich über mehr als zwei Monate erstreckt, läuft zur Zeit in Berlin das Festival der tschechischen Kunst und Kultur - Radio Prag hat bereits berichtet. Ziel ist es, Reichtum und Vielfalt der tschechischen Szene und ihrer aktuellen Tendenzen im großen Nachbarland zu präsentieren. Schwerpunkt der nächsten Wochen wird die ostmährische Stadt Zlin sein. Thomas Kirschner sprach mit dem Organisator des Festivals, Dusan Robert Parisek.

Zlin, eine kleine Stadt in Ostmähren, in einem etwas abgelegenen Winkel nahe der slowakischen Grenze. Der Name aber hat einen Klang weit über die Landesgrenzen hinaus. Zlin ist eine Ikone der Moderne, der Sitz der Bata-Werke. Der Schuhfabrikant Tomas Bata hat die ganze Stadt in ein einzigartiges Ensemble funktionalistischer Architektur verwandelt, ein Gesamtentwurf moderner Urbanität. Daneben ist die Stadt auch zu einem Zentrum der bildenden Kunst gereift. Im Rahmen des Festivals tschechischer Kunst und Kultur sollen "Sieben Bildhauer" dies nun in einer gleichnamigen Ausstellung auch dem Berliner Publikum belegen. Dazu der Organisator des Festivals, Dusan Robert Parisek:

"Im Rahmen dieser Ausstellung stellen sich stellvertretend für die Künstler der Region sieben Künstler der mittleren und jüngeren Generation vor, die sich mit monumentaler Bildhauerei befassen. Von der Thematik her ein breites Spektrum. Und nach dem, was ich gesehen habe, und wie ich einige der Künstler kenne, wird das sicherlich ein Ereignis werden."

Und es wird nicht das einzige Ereignis bleiben, mit dem sich die ostmährische Stadt dem Berliner Publikum präsentiert.

"Es gibt einen weitern Punkt, bei dem merkt man, dass die Zliner wieder in die Welt hinaus ausstrahlen wollen. Es handelt sich um eine Ausstellung mit dem Titel ´Zlin : Bata´. Die Ausstellungseröffnung findet am 11. November in sehr ausgefallenen Räumlichkeiten statt, nämlich im Tunnel der U3 am Postdamer Platz. Ich freue mich sehr, denn das ist eine Begegnung nicht nur für die Architekten, nicht nur für Menschen, die sich für Baukunst interessieren, sondern die Ausstellung zeigt, wie diese Stadt, die sich wirklich im Aufbruch befindet, mit vielen Problemen fertig wird."

Bereits seit Mitte September läuft in Berlin das Festival tschechischer Kunst und Kultur und geht damit auf die Halbzeit zu. Aber auch für die zweite Hälfte ist ein reiches Programm vorbereitet. Nochmals Dusan Robert Parisek.

"Jetzt kommen Theateraufführungen, Tanz, ein Ballettabend mit der Staatsoper und sogar eine Kinderveranstaltung "Wie macht man Ballett?", die der Doyen der tschechischen Choreographieszene moderieren wird, Pavel Smock. Ich freue mich sehr auf die Widerbegegnung mit ihm, weil das im europäischen Sinne ein großer Theatermann ist. Und das wird sicherlich auch für viele hier in Berlin eine Überraschung sein."

Das Festival dauert noch bis zum 28. November 2004, nähere Informationen gibt es im Internet unter www.prag-berlin-festival.de.