Braunbär in der Gegend um Zlín gesichtet
In der Umgebung von Zlín / Zlin wurde am Wochenende ein Braunbär gesichtet. Einigen Berichten zufolge könnten noch weitere dieser Wildtiere in der Gegend unterwegs sein.
Am Samstagmittag ging bei der Polizei in Zlín die erste Meldung über die Sichtung eines ausgewachsenen Bären ein. Später konnten die zuständigen Förster Spuren des Wildtieres sicherstellen und damit das Auftreten des Bären bestätigen. Experten zufolge könnte das Exemplar bis zu 200 Kilogramm wiegen. Würde sich der Bär auf die Hinterbeine stellen, wäre er bis zu 1,80 Meter groß, hieß es weiter.
Am Sonntag wurde vermutlich dasselbe Tier mit einer Fotofalle festgehalten. Am Vormittag gab es in der Nähe des Dorfes Držková / Derschkowa im Nordosten Zlíns zudem eine weitere Sichtung. Miroslava Jiříčková war da gerade auf ihrem Pferd unterwegs. Dem öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen sagte sie: „Wir sind geritten. Als ich mich umdrehte, sah ich, wie ein Bär mit seinem Jungen dort entlang schlendert.“ Ob es sich um dasselbe Tier oder ein anderes handelt, ist bisher unklar. Vermutungen über die Herkunft des Bären stellte derweil unter anderem Alena Gajdůšková (Sozialdemokraten) an, die stellvertretende Bürgermeisterin des Ortes Želechovice nad Dřevnicí / Schelechowitz an der Drewnitz. Dem Nachrichtenportal Novinky sagte sie: „Es ist klar, dass das Tier aus der Slowakei kam, wo es von anderen Bären verdrängt wurde.“ In dem Nachbarland Tschechiens war es zuletzt vermehrt zu Zwischenfällen mit Braunbären gekommen.
Die Rathäuser der angrenzenden Gemeinden forderten die Anwohner am Wochenende zu erhöhter Vorsicht auf, ebenso wie die Polizei in Zlín. Bei Spaziergängen im Wald sollte man aufmerksam sein, nicht ins Unterholz steigen, Hunde an der Leine führen und ein geladenes Mobiltelefon mit sich führen, hieß es. Eine konkrete Gefahr bestand jedoch nicht.
In der Gegend um Zlín wurde zuletzt vor sechs Jahren ein Bär gesichtet. In der Mährischen Walachei riss das Tier dann mehrere Schafe und andere Haustiere. Der Schaden für die Bauern belief sich auf mehrere Hunderttausend Kronen.