Zurück zu den Wurzeln des Elektropop: die Gruppe Magnetik

Magnetik (Foto: Martin Trysčuk, www.magnetik.cz)

Ihr großes Vorbild ist die legendäre deutsche Elektropop-Band Kraftwerk: Die tschechische Gruppe Magnetik. Dieser Tage kommt ihr neues Album Projektor in den Handel.

Moimir Papalescu und Peter Van Krbetz  (Foto: www.magnetik.cz)

Magnetik gelten als die Pioniere der tschechischen Avantgarde-Musik. Moimir Papalescu und Peter Van Krbetz bilden ein ebenso ungleiches wie kongeniales Duo. Während Van Krbetz virtuos auf dem Saxophon begleitet, spielt Papalescu die Synthesizer und andere elektronische Instrumente. Er hat die elektrische und elektronische Musik von seinem Großvater rumänischer Abstammung geerbt: Elgar Papalescu studierte an der Musikschule in Darmstadt gemeinsam mit György Ligeti, Karlheinz Stockhausen und weiteren Größen der elektrischen Klassik.

Als ihr großes Vorbild sehen Magnetik die legendäre Band Kraftwerk. Als Hommage an die Düsseldorfer Elektro-Pioniere tragen einige ihrer Stücke deutsche Titel, etwa „Der alte Astronaut“.

Peter Van Krbetz  (Foto: www.magnetik.cz)

Der Titel „Der alte Astronaut“ drückt auch die Bewunderung von Magnetik für Juri Gagarin und ganz allgemein für Science-Fiction aus. Als Quelle für ihre Inspiration nennen die Musiker außerdem Jules Verne, Stanley Kubrick und Karel Čapek. Ihr kürzlich erschienenes Album Projektor setzt diese Tradition fort. Der Albumtitel bezieht sich auf einen Sternenprojektor der Firma Zeiss, mit dem sich die Band auf eine Reise in entfernte Galaxien begibt. Projektor steht aber auch für die Fähigkeit der Musik, Emotionen und Erinnerungen zu wecken und vor dem geistigen Auge des Musikers wie des Zuhörers zu projizieren.

In technischer Hinsicht plädieren Magnetik für eine Rückkehr zu den Wurzeln der elektrischen Musik. Ihr jüngstes Album Projektor haben sie auf Magnet-Tonbänder aufgenommen, für den richtigen Analog-Sound sorgt ein alter Moog-Synthesizer.