108. Saison der Tschechischen Philharmonie
Am 7. September eröffnet die Tschechische Philharmonie ihre 108. Saison. Was das Publikum in Tschechien und in der ganzen Welt erwartet, berichtet Ihnen Anna Vondracek.
Mit dem neuen Chefdirigenten Zdenek Macal und großen Plänen für Auftritte im In- und Ausland tritt die Tschechische Philharmonie diese Woche ihre 108. Saison an. Diese Saison steht im Zeichen tschechischer Komponisten, denn hier gilt es vieler Jahrestage zu gedenken. So etwa feiert man dieses Jahr den 100. Todestag von Antonin Dvorak und den 150. Geburtstag von Leos Janacek. Ob es sich nun um den Kammermusikzyklus handelt, um die Tournee in den USA, oder um den Besuch in Wien - tschechische Musik, vor allem Dvorak und Janacek, wird vorrangig zum Besten gegeben.
Auf den Salzburger Festspielen lässt die Philharmonie zusammen mit dem philharmonischem Chor Prags Dvoraks Requiem erklingen. Und das Schleswig- Holsteiner Festival im August 2004, auf dem die Philharmonie den Platz des Residenzorchesters einnimmt, hat tschechische Musik und tschechische Kultur sogar zu seinem Motto gemacht.
Der Saisonschwerpunkt wird auch im Programm des Eröffnungskonzerts am 7. September deutlich: Antonin Dvoraks Klavierkonzert G-Moll und Leos Janaceks Sinfonietta erklingt zu Ehren der beiden Komponisten, Zdenek Lukas's Overtura boema macht dieses Konzert zu einem rein tschechischen Abend. Die tschechische Philharmonie spielt unter der Leitung von Jiri Kout, der weltweit berühmt für seine hervorragenden Interpretationen der Janacek-Opern ist, und in dessen Repertoire tschechische Musik auch sonst einen besonderen Platz einnimmt.
Im letzten Jahr konnte das Konzert wegen der Hochwasserkatastrophe nicht wie gewöhnlich im Rudolfinum stattfinden, sondern musste im spanischen Saal der Prager Burg gegeben werden. Dass das Konzert dieses Jahr wieder an seinem angestammten Platz im Rudolfinum stattfinden kann, verstärkt seine Symbolik noch - zumal spontane Spender für die Hochwasseropfer Ehrenkarten erhalten.
