59. internationale Musikfestspiele "Prager Frühling" - Komplettauführung der Dvorák-Symphonien

Prague Spring Festival

Der 12. Mai ist da und die Musikliebhaber wissen, dass dies eines bedeutet: In Prag beginnen die internationalen Musikfestspiele 'Prager Frühling'. Was das diesjährige, bereits 59. Festival bringen wird, dazu hören Sie mehr von Markéta Maurová.

Roman Belor
Das Jahr 2004 gilt als das 'Jahr der tschechischen Musik'. Die mit einer 4 endenden Jahre, die eine manchmal zu hohe Konzentration der tschechischen Musikjubiläen bedeuten, hinterließen auch im Programm des 'Prager Frühlings' ihre Spuren, sagt der Direktor der Musikfestspiele Roman Belor:

"Das Festival 'Prager Frühling' will sich nicht durch die großen Jubiläen schleppen lassen. Wir haben uns dennoch in jedem Fall auf die Jubiläen von Antonín Dvorák und Leos Janacek konzentriert."

Die Festspiele ermöglichen es, sich mit der Kunst ausländischer Musiker bekannt zu machen. Von den großen symphonischen Orchestern werden diesmal drei in Prag spielen: das BBC Symphony Orchestra aus London, das Gewandhausorchester aus Leipzig und die Philharmonie aus der japanischen Stadt Nagoya.

"Wir haben das Gastspiel dieser Orchester genutzt und sie gebeten, sich an einer kompletten Aufführung der Symphonien von Antonín Dvorák zu beteiligen. Neben diesen drei Orchestern werden sich noch die Tschechische Philharmonie, die Prager Symphoniker und die Prager Rundfunksymphoniker alle Symphonien unter einander aufteilen und diese aufführen."

Das Dvorák-Jubiläum veranlasste auch den Urenkel des Komponisten, den Geigevirtuosen Josef Suk, auf das Konzertpodium zurück zu kehren.

"Meister Suk hat seine aktive Laufbahn de facto bereits beendet. Es ist für uns eine große Ehre und Freude, dass er sich überreden ließ und unsere Einladung angenommen hat. Er wird also am 19. Mai im namhaften Prager Konzertsaal Rudolfinum, begleitet vom bedeutenden slowakischen Pianisten Marian Lapsansky, eine Auswahl aus dem Geigenwerk seines Urgroßvaters Antonín Dvorák aufführen."

Und mit dem Dvorák-Jubiläum hängt auch die wohl anspruchsvollste Produktion, aber zugleich auch größte Freude der Festivalorganisatoren zusammen, nämlich eine Aufführung des umfangreichen Oratoriums Antonín Dvoráks 'Die heilige Ludmila'.

"Dies ist ein Konzert, das sich Liebhaber der Musik von Antonín Dvorák nicht entgehen lassen sollten, weil dieses Oratorium ziemlich selten gespielt wird."