Arche Europa auf großer Fahrt zwischen Deutschland und Tschechien

Foto: ČTK

Zur Zeit kämpft sich die Arche Europa auf der Elbe stromaufwärts Richtung Prag. Die Bordcrew besteht aus Schülern. Die Sechstklässler kommen aus Deutschland und Tschechien. Sie reisen 10 Tage gemeinsam über vier Flüsse von Berlin nach Prag. Und sind auf der Suche nach der Kindheit. Genauer: nach deutsch-tschechischen Kindheiten. Mit einem Wort nach gemeinsamen Wurzeln. Für die nächsten drei Tage an Bord ist auch unser Reporter Christian Rühmkorf. Patrick Gschwend hat mit ihm gesprochen:

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Christian, wie ist die Stimmung an Bord der Arche Europa?

„Die Stimmung hier auf der Arche Europa ist sehr gut, bei herrlichem Wetter. Bei herrlichem Sonnenschein schippert die „MS Uckermark“ alias „Arche Europa“ stromaufwärts Richtung Prag. Kapitän Wunsch hat hier auf der Steuerbrücke alles unter Kontrolle. Ihr könnt das Horn hören; das war der Gruß der „MS Uckermark“. Die Bordcrew hier besteht aus 45 Schülern aus Tschechien und aus Deutschland. Die sind vor einer Woche in Berlin in See gestochen, über die Spree, die Havel, die Elbe und die Moldau geht es bis nach Prag, wo dann bei der Karlsbrücke angelegt wird.“

Die Tour wird veranstaltet vom deutschen Zentrum für Märchenkultur und den Tschechischen Zentren Berlin und Prag. Aber es geht ja nicht nur um eine schöne Ausflugsfahrt, oder?

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„Nein, es geht auf dieser deutsch-tschechischen Arche darum die Kulturlandschaften des jeweils anderen kennen zu lernen und dabei auf Gemeinsamkeiten zu stoßen. Das Schiff wirft bei der zehn Tage dauernden Fahrt unzählige Male den Anker unter anderem in Magdeburg, Wittenberg, Meißen, Dresden, Ústí nad Labem, Mělník und so weiter. Es gibt an Bord Geschichten- und Märchenstunden, Musik und Kultur. Aber nicht nur an Bord, sondern auch bei den Landgängen. Märchen, die alle kennen, spielen dabei als verbindendes Element die größte Rolle. Vor zwei Tagen ist die Schülercrew zum Beispiel in Moritzburg vor Anker gegangen. Da steht ja das Märchenschloss, in dem der Film ‚Drei Nüsse für Aschenbrödel’ gedreht wurde. Und anwesend war auch der echte Prinz Pavel Trávníček. Der hat den Kindern von den Dreharbeiten damals erzählt. Das hat natürlich alle begeistert.“

Wie lange seid ihr denn noch unterwegs? Wann kommt ihr an in Prag?

„Wir sind noch zwei bis drei Tage unterwegs und kommen am Mittwochabend in Prag an. Bis dahin werden von den kleinen Flussmatrosen aber noch eine Reihe kultureller Schätze zu Lande und zu Wasser gehoben.“