Auch Gegner des EU Beitritts organisieren Veranstaltungen

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In ganz Tschechien finden derzeit viele Veranstaltungen statt, die den Beitritt der Tschechischen Republik zur EU unterstützen sollen. Aber auch die Gegner des Beitritts versuchen, Bürger für sich zu gewinnen. Dagmar Keberlova berichtet.

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Bisher haben einige wenige Veranstaltungen stattgefunden, die den EU-Beitritt Tschechiens verhindern wollten. Bei diesen kamen allerdings entweder nur einige wenige Skinheads zusammen oder gar niemand, nicht einmal die Organisatoren. Für kommenden Donnerstag, den Vorabend des Referendums also, ist eine größere Veranstaltung in der ostmährischen Stadt Olomouc geplant, die gemeinsam mit dem Tag der Steuerfreiheit gefeiert wird. Mehr dazu einer der Mitorganisatoren, Vilem Barak von der so genannten Euroskeptischen Initiative:

"Die Hauptveranstaltung wird sich in Olomouc abspielen, wo wir ein Happening mit dem Titel "Nach Europa wollen wir nicht und Spidla auch nicht" planen. Dabei wird eine Musikgruppe namens Drei Schwestern Lieder aus ihrem Album "Nach Europa wollen wir nicht" spielen."

Auch in anderen Städten soll die Thematik der EU im Rahmen der Feierlichkeiten im Zusammenhang mit dem Tag der Steuerfreiheit aufgegriffen werden. Es handelt um die erste größere Veranstaltung, was Herr Barak zufolge daran liegt, dass die Organisatoren nur über geringe finanzielle Mittel verfügen. Ansonsten haben sie Flugblätter verteilt und Debatten mit Bürgern organisiert. Die Veranstaltung in Olomouc wird aus privaten Mitteln bestritten:

"Wir wollen damit ein Gegengewicht zu den Aktionen schaffen, die mit Steuergeldern, Konzessionärsbeiträgen oder mit Geldern von staatseigenen Aktiengesellschaften finanziert werden."

Sie rechnen mit einer relativ hohen Teilnahme von Bürgern, weil sie darüber viel informiert haben. Euroskeptiker Barak sagte abschließend, dass zu dem Treffen des tschechischen Premiers Vladimir Spidla und des EU-Erweiterungskommissars Günter Verheugen mit Bürgern in Brünn verhältnismäßig wenig Leute gekommen seien.