Bergbaubrüche werden zu Seen umgewandelt
In Nordböhmen zu urlauben fällt heutzutage kaum einem Tschechen ein. Doch dies könnte sich in absehbarer Zeit ändern, denn die Bergbaubrüche werden hier zu mehreren Seen umgewandelt. Wann man dann dort zum erstenmal ein richtiges Bad genießen kann, erfahren Sie in dem folgenden Beitrag von Dagmar Keberlova.
Der Norden ändert sein Antlitz. Wo heute noch Bergbaubruche und Gruben sind, sollen die Menschen bald baden und ihre Freizeit verbringen. In dem Bezirk um Sokolov entschloss man sich bei vorgeschriebenen Rekultivierung der Bergbaugebiete für die Wasserrekultivierung. Von der Bevölkerung wird dies begrüßt, die Ökologen meinen es gebe bereits genug Wasser in Tschechien.
Was meint dazu Herr Pöpperle von der Bergbaugesellschaft Sokolovska uhelna, der für die Rekultivierungen zuständig ist?
"Meiner Meinung nach ist es so wie sie es sagen. Bürger reagieren positiv, weil das Wasser belebt immer die Landschaft. Daneben sind damit verschiedene Freizeitaktivitäten wie Sport oder Fischfang verbunden. Auch zieht es Touristen an, womit weitere unternehmerische Aktivitäten verbunden sind. Sonst höre ich eher Meinungen, dass es bei uns früher mehr Wasserflächen gegeben hatte und das wir bisher nicht viel zurückgegeben haben."
Wann also sich die Besucher auf das erste Wochenende beim See freuen können? Bei dem ersten See würde es gar nicht mehr lange dauern:
"Der Bergbaubruch Michal wird noch in diesem Sommer vorbereitet sein. Dann werden wir es mit Wasser füllen und ab dem kommenden Jahr wird es dann zur allgemeinen Nutzung übergeben werden. Auf diesen See freuen sich die Einwohner von Sokolov besonders, weil es nur einige Minuten von der Stadtsiedlung zu Fuß entfernt ist. Meiner Meinung nach wird es eine sehr besuchte Lokalität werden."
Und dasselbe erhoffen sich auch bei anderen neuen Seen, die im Entstehen oder geplant sind. In Chabarovice will man nicht so sehr die Touristen gewinnen wie die einmaligen Einwohner der Stadt, die wegen der Ausbreitung der Bruchs damals ausziehen mussten. Aber auch touristisch würde es helfen, in Chabarovice arbeite man jetzt schon daran, sagte uns der Bürgermeister der Stadt Jiri Zahorik:
"Wir beginnen Radrouten zu entwerfen um den ganzen See herum mit Anschluss bis nach Deutschland. Es wird über Usti/Aussig und Teplice/Teplitz bis nach Dresden führen."