Champagne Böhmens - Weinbauregion Melník

Über dem Zusammenfluss der Moldau und der Elbe erhebt sich ein Berg. Genauer sollten wir sagen ein Weinberg, denn Rebpflanzen bedecken ihn und verleihen ihm seinen Reiz und Charakter. Auf dem Gipfel sind zwei Dominanten bereits aus einiger Entfernung zu sehen: der Kirchturm und das Schloss. Die Rede ist von Melnik, einer alten königlichen Stadt, die Sie im heutigen "Reiseland Tschechien" gemeinsam mit Markéta Maurová besuchen werden. Es werden uns jedoch diesmal nicht die Geschichte und Baudenkmäler der Stadt selbst interessieren, sondern überwiegend der dortige Wein. Handelt es sich doch um eines der bedeutendsten Weinbaugebiete Böhmens.

"Ludmila". Der alttschechische Name der Fürstin und Landesheiligen, die im 9. Jahrhundert lebte, fällt jedem ein, der Melnik einmal besucht und sich für den dortigen Wein interessiert hat. Auf den Namen der Fürstin Ludmila geht nämlich die bekannteste Weinsorte zurück, die dort produziert wird. Und wie wir bald erfahren, ist dies kein Zufall. Fürstin Ludmila stand nämlich, der Überlieferung nach, an der Wiege des Weinbaus in Melnik. Verfolgen wir die Reihe der Besitzer des dortigen Schlosses und der Weinbauer weiter, geraten wir an eine andere Dame: Bettina Lobkowitz, die heute mit großem Enthusiasmus für die Ernte der dortigen Rebpflanzen sorgt. Nach 1989 wurden das Schloss und die umliegenden Grundstücke nämlich im Rahmen der Restitutionen an die Besitzer zurückgegeben, die sie vor der Verstaatlichung hatten: an die Familie Lobkowitz. Ich habe in Melnik Bettina Lobkowitz aufgesucht, um mich mit ihr über den dortigen Wein zu unterhalten.

Soweit unsere Erzählung über Melnik. Wir werden Sie in diese Stadt sicher noch ein- bzw. mehrere Male einladen und Sie etwa in das dortige Museum führen. Für heute sind wir jedoch schon am Ende angelangt. Auf ein Wiederhören freut sich Markéta Maurová.

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