Tschechische Winzer pflanzen weniger neue Rebstöcke an

Die tschechischen Winzer haben im vergangenen Jahr insgesamt 268,2 Hektar Rebstöcke neu gepflanzt. Das waren 28 Hektar weniger als 2020.

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Dies gab das Zentrale Agrar-Forschungs- und Kontrollinstitut (ÚKZÚZ) bekannt. Wie Institutssprecherin Ivana Kršková am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK sagte, wurde von den Weißweinsorten am meisten Pálava neu angepflanzt, von den Rotweinsorten Merlot. Im Vergleich zum Vorjahr stieg ihren Worten zufolge die Zahl der sogenannten „PIWI-Weinreben“ (pilzwiderstandsfähige Weinreben), die für den ökologischen Weinbau geeignet sind. Insgesamt wurden diese im vergangenen Jahr auf einer Fläche von 783 Hektar gezüchtet. Das waren 43 Hektar mehr als im Vorjahr.

Die gesamte Rebfläche in Tschechien betrug 17.866 Hektar. Das Produktionspotenzial bewege sich jedoch auf dem Niveau von 18.504 Hektar, so Kršková.

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Das gesunkene Wachstum an Rebfläche wollte die Sprecherin nicht kommentieren. Sie merkte jedoch an, dass es ihres Wissens nach hierzulande an Weinsetzlingen sowie an Arbeitskräften mangele.

Das Durchschnittsalter der am häufigsten angebauten Weinreben, zu denen neben Pálava und Merlot auch Weißer Burgunder und Welschriesling gehören, beträgt laut dem Institut 22 Jahre. Eine spezielle Gruppe bilden die PIWI-Weine, bei denen hierzulande am meisten Hibernal angebaut wird.

Zu den größten Winzergemeinden, gemessen an der Fläche der Weinberge, gehörten im vergangenen Jahr dem Institut zufolge Velké Bílovice / Groß Billowitz, Valtice / Feldsberg, Mikulov / Nikolausburg und Čejkovice, diese Orte liegen alle in Südmähren. Im Weinbaugebiet Böhmen war Mělník die größte Winzergemeinde.