Chefs führender Baufirmen rechnen für 2014 mit weiterem Schwund der Branche

Foto: Kristýna Maková

Entgegen dem leichten Aufwärtstrend in der Gesamtwirtschaft Tschechiens wird die Baubranche des Landes auch in diesem Jahr noch schrumpfen. Die Direktoren führender tschechischer Bauunternehmen rechnen mit einem Rückgang der durchschnittlichen Jahresbauleistung um weitere 0,6 Prozent. Ihrer Meinung nach werde sich die Trendwende zum Wachstum erst im nächsten Jahr vollziehen – für 2015 rechnen sie mit 1,8 Prozent Wachstum. Das geht aus der Analyse des tschechischen Bauwesens für das erste Quartal 2014 hervor, die am Donnerstag durch die Agenturen CEEC Research und KPMG ČR veröffentlicht wurde.

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Das Jahr 2014 werde mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Wachstumsjahr, denn man ernte immer noch die bitteren Früchte, die sich durch frühere Fehlentwicklungen gebildet hätten. Zu den Fehlern gehörten die Defizite in der Vorbereitung von Bauten sowie das schlechte Klima in der Gesellschaft im vorherigen Zeitraum, sagte der Generaldirektor der Baufirma Metrostav, Pavel Pilát.

Der Generaldirektor der Firma Chládek & Tintěra, Jan Kokeš, sieht die Entwicklung optimistischer. Laut Kokeš werde die Baubranche ihren Schwund noch in diesem Jahr stoppen und schon im zweiten Halbjahr 2014 wieder eine Zunahme bei der Nachfrage registrieren. Das wiederum hält der Präsident des tschechischen Bauunternehmerverbandes, Václav Matyáš, für ausgeschlossen. Nach Meinung von Matyáš werde die Branche in diesem Jahr um weitere drei bis fünf Prozent schrumpfen. Man werde daher froh sein, wenn man diese Abwärtsentwicklung im nächsten Jahr erst einmal stoppen könne. Mi einem Aufschwung des Bausektors rechnet Matyáš frühestens ab 2016.