Der Medienserver Radiotv.cz: Quoten, Frequenzen und Hintergrundinformationen über Funk und Fernsehen - alles auf einen Blick
In der heutigen Ausgabe von "Im Spiegel der Medien", der Mediensendung von Radio Prag, stellen wir Ihnen den Informationsserver radiotv.cz vor.
"Unseren Server gibt es in seiner heutigen Form seit 2001. Zwei Jahre zuvor wurde das Vorgänger-Projekt ins Leben gerufen, das sich jedoch ausschließlich auf die tschechische Radiowelt beschränkte. Später haben wir das Themenfeld noch um die Fernsehlandschaft ergänzt. Die Leser oder Besucher unserer Seiten, ließen sich in drei Gruppen unterteilen. Zum einen sind das natürlich Menschen, die beruflich mit den Medien zu tun haben - das heißt nicht nur von den einzelnen Programmen, sondern auch von Webeagenturen usw. Die zweite Gruppe würde ich als "professionelle Hörer" bezeichnen, also das sind alle jene, die die Radio- und Fernsehprogramme nicht nur passiv konsumieren wollen, sondern die sich auch für die Hintergründe interessieren. Die letzte Gruppe bilden dann diejenigen, die von Zeit zu Zeit irgendeine Information suchen, und sei es auch nur eine Rundfunkfrequenz, oder sich auch über die Einschaltquoten, das Programmschema informieren wollen. Die gelangen zu uns meisten über verschiedene Suchmaschinen."
Nun gibt es ja gerade im Internet viele vergleichbare Angebote. Wodurch unterscheidet sich radiotv.cz von den übrigen elektronischen Informationsquellen? Gibt es bestimmte erwähnenswerte Spezifika? Dazu meint Radek Dresler:
"Ich denke, dass sich unser Server von den anderen vor allem dadurch unterscheidet, dass wir uns nicht nur auf die Berichterstattung konzentrieren, sondern wir veröffentlichen regelmäßig auch eine ganze Reihe von Daten und Statistiken, was uns nicht nur für regelmäßige Besucher unserer Seiten interessant macht, sondern auch für diejenigen, die gezielt ganz konkrete Informationen suchen. Bei uns lassen sich detaillierte Daten zu den Einschaltquoten über viele Jahre zurück verfolgen, wir bieten umfangreiche Profile der einzelnen Stationen an, informieren auch über die Sendeanlagen. Wir legen ebenfalls großen Wert auf unsere Beratertätigkeit und viele Nutzer beteiligen sich ebenfalls an den Debatten im Rahmen unserer Diskussionsforen. Wir bieten also nicht nur die klassische Berichterstattung an, sondern führen auch eine Reihe weiterer Rubriken."In Tschechien hört man seit geraumer Zeit viel über den bevorstehenden Übergang von der analogen Übertragung des Fernseh- und Rundfunksignals hin zu einer digitalen Verbreitung. In den drei größten Städten des Landes - in Prag, Brünn und Ostrau/Ostrava kann bereits teilweise digitales Fernsehen empfangen werden und in den Elektrogeschäften werden auch schon die ersten Set-Top-Boxen, ohne die der digitale Empfang nicht möglich ist, angeboten.
Welche Trends lassen sich aber außerdem im Bereich der beiden immer noch am stärksten verbreiteten elektronischen Medien - also dem Fernsehen und dem Radio - feststellen? Wie schaut die Zukunft des "guten alten" Radios aus?
"Ich persönlich meine, dass die analoge Ausstrahlung des Fernsehprogramms enden und an ihre Stelle die digitale Übertragung treten wird. In fernerer Zukunft wird es dazu kommen, dass alle medialen Dienstleistungen miteinander verschmelzen werden. Beginnend mit den Mobiltelefonen, über das Internet, Radio und Fernsehen. Das eigentliche Radio wird jedoch weiterhin bestehen bleiben, weil es dort keinen Zwang gibt, die analogen Sendefrequenzen zu verlassen, weil diese niemandem im Weg sind. Ich denke, dass es sich beim Radio um eine derart einfache und auch qualitativ hochwertige Art der Übertragung handelt, dass es in den kommenden Jahrzehnten keine Notwendigkeit geben wird, das Radio aufzugeben. Zudem ist noch zu bedenken, dass das Radio sehr verbreitet ist - fast jeder Haushalt hat wohl mehrere Empfänger gleichzeitig in Betrieb. Das wird es also noch lange geben."
Werden aber diese multimedialen Angebote, die auf einer kleinen Fläche - wie etwa dem Mobiltelefon konzentriert sein werden, für die Endnutzer nicht allzu kompliziert sein? Schon jetzt sind zum Beispiel bei den angebotenen neuen Mobiltelefonen angesichts deren vieler Möglichkeiten so manche Nutzer ganz einfach überfordert, so dass diese Zusatzfunktionen lediglich von High-Tech-Fans in Anspruch genommen werden. Könnte das letzten Endes nicht ein Hindernis sein für eine stärkere Verbreitung dieser multimedialen Medien? Hören Sie dazu noch einmal den Chefredakteur des tschechischen Medienservers radiotv.cz, Radek Dresler:"Ich denke, dass das mit der Zeit alles einfacher werden wird. Jede dieser Anlagen wird natürlich eine Reihe von komplizierten Funktionen haben, die nur von Fans und Liebhabern benutzt werden. Aber zum Beispiel die Grundfunktionen, wie etwa die Überspielung von Videos, werden sehr einfach zu bedienen sein. Der Impuls zu dieser Vereinfachung wird aber paradoxerweise nicht von den Herstellern dieser Geräte ausgehen, sondern von den Netzbetreibern, die dann davon am meisten profitieren werden. Ich würde mich nicht wundern, wenn zum Beispiel die Mobilfunkanbieter bei der Übertragung des digitalen Fernsehsignals erfolgreicher werden würden, als der Weg des terrestrische digitalen Fernsehens, das jetzt fast überall so begeistert gepriesen wird."