Der neue Skoda-Octavia in Genf

Der neue Skoda-Octavia in Genf (Foto: CTK)

170 km/h Spitze und von Null auf Hundert in 15,5 Sekunden. Ein Kraftprotz ist der neue Octavia, der zum Wochenbeginn auf dem 74. Genfer Autosalon vorgestellt wurde, sicherlich nicht. Auch die knapp 7 Liter Verbrauch verweisen den Skoda eher ins Mittelfeld. Daniel Satra fasst den Auftritt des Neuen zusammen.

Der neue Skoda-Octavia in Genf  (Foto: CTK)
Kein Kraftprotz, aber besser als der Vorgänger - und mit einigen Chancen auf Erfolg. So der erste Eindruck, den der Skoda Octavia II beim Schweizer Autosalon hinterlässt. Und: In knauserigen Zeiten der viel beschworenen Konjunkturflaute zählt für viele Kunden allein der Preis - und hier kommt der der neue Skoda voll ins Spiel: Zwar ist der Ocatvia der zweiten Generation teurer als sein Vorgänger, doch mit 423 000 Kronen, das sind rund 13 200 Euro, kostet der Mittelklasse-Wagen immerhin 1500 bis 2000 Euro weniger als der neue Golf V vom Skoda-Mutterkonzern Volkswagen. Golf und Octavia könnten daher vor allem bei preisbewussten Käufern in Zukunft stärker in Konkurrenz treten. Auch weil Skoda mit der Neuvorstellung in Genf das Wohlgefühl der Kundschaft ansprechen will: In drei Ausstattungen soll das neue Modell ab Sommer geliefert werden. Die anspruchvollste Version bricht mit dem Octavia-Image als geräumige Familienkutsche und bietet zum Beispiel eine Zwei-Zonen-Klimaanlage oder ein System zur Reifendruckkontrolle. Das Äußere des Wagens verweist zudem auf die Verwandtschaft mit dem Skoda-Flagschiff - dem Superb - den der über 4,5 Meter lange Octavia mit seiner dynamischen Frontpartie zitiert. Skoda folgt mit seiner Neuvorstellung dem Trend beim diesjährigen Autosalon:

Viele Auto-Hersteller in Genf rüsten sich mit ihren neuen Modellen und Modellstudien bereits für das Jahr 2005. Denn für kommendes Jahr wird weltweit der wahre Aufschwung erwartet. Auch auf Märkten, die für die tschechischen Autobauer aus Mlada Boleslav wichtig sind. Besonders im benachbarten Deutschland soll die Überalterung vieler Fahrzeuge verbunden mit dem erwarteten Konjunkturaufschwung eine vierprozentige Steigerung der Verkaufszahlen bei Pkw zur Folge haben. Der Genfer Autosalon dient also vielen als Parkett für den Verkaufserfolg von morgen. Welche Vorteile der Skoda-Octavia vor allem durch den niedrigem Preis aber auch mit dem neu gewonnenen Ausstattungsluxus dabei einfahren kann, müssen die Verkaufszahlen ab Sommer zeigen. Anlass zur Freude in Tschechien bot der Neue bereits vergangene Woche. Mit Produktionsbeginn sollen 1200 neue Arbeitskräfte an den Skoda-Standort Mlada Boleslav geholt werden, wie Vorstandsmitglied Helmuth Schuster mitteilte.