Der Prager Vitkov-Berg soll belebt werden
Auf einem Hügel zwischen den Stadtvierteln Karlin und Zizkov erhebt sich das monströse Gebäude der nationalen Gedenkstätte. Der Granitsriese auf dem Vitkov-Berg erfreut sich unter den Pragern keiner besonderen Beliebtheit, denn die meisten verbinden ihn mit dem ersten tschechoslowakischen kommunistischen Staatsoberhaupt Gottwald, dessen balsamierte Mumie dort in den fünfziger Jahren ausgestellt worden war. Die Geschichte des monumentalen Gebäudes ist jedoch länger - mit dem Bau einer nationalen Gedenkstätte auf dem Vitkov-Berg begann man 1920 - in der Zeit der nationalen Euphorie nach der Entstehung der Tschechoslowakischen Republik. Seit 1950 sieht eine Reiterstatue des hussitischen Heerführers Jan Zizka auf Prag herab.
In den letzten Jahren sucht man immer wieder nach Möglichkeiten der Ausnutzung des praktisch leerstehenden Gebäudes sowie seiner Umgebung. Im Rahmen des Projektes "Prag-europäische Kulturstadt 2000" wurde ein architektonischer Wettbewerb für die Wiederbelebung des Vitkov-Bergs ausgeschrieben. Die siegreichen Entwürfe kann man nun in einer Ausstellung auf dem Vitkov besichtigen. Der Siegerentwurf rechnet damit, dass Vitkov mit den beiden nächsten Stadteilen Zizkov und Karlin verbunden wird. Es soll außerdem eine Treppe erbaut werden, die bis oben auf das Dach des Bauwerks führen soll, auf dem demnächst eine Aussichtsterrasse errichtet wird.
Das Gebäude selbst wurde in diesem Monat dem Prager Nationalmuseum übertragen. Auf die Frage, was alles dort ausgestellt wird, antwortete der Direktor des Nationalmuseums Milan Stloukal: