Deutsch-Tschechische Kulturwoche ging in Augsburg zu Ende

Deutsche und tschechische Flagge

Lesungen, Filmvorstellungen, Konzerte sowie Podiumsdiskussionen standen auf dem Programm der Deutsch-Tschechischen Kulturwoche, die am Sonntag in Augsburg zu Ende ging. Der Hauptinitiator der Kulturwoche war die Ackermann-Gemeinde - eine 1946 von den Sudetendeutschen Katholiken gegründete Organisation. Martina Schneibergova fragte den Bundesvorsitzenden der Ackermann-Gemeinde, Dr. Walter Rzepka, nach den Hintergründen für die Entstehung der Deutsch-Tschechischen Kulturwoche:

Deutsche und tschechische Flagge
"Die Kulturwoche hat keinen bestimmten Anlass, sondern sie ist ein Versuch gewesen, einmal in größerem Zusammenhang verschiedne Aspekte der deutsch-tschechischen kulturellen Beziehungen und Gemeinsamkeiten in eine größere Öffentlichkeit zu tragen."

Frage: Augsburg ist Partnerstadt des nordböhmischen Liberec/Reichenberg ?

"Ja, das ist richtig und das war auch eine Komponente, es war der Wunsch der Stadt Augsburg diese Partnerschaft mit Liberec einmal inhaltlich auszugestalten, zu beleben, zu untermauern und zu diesem Zwecke deutsch-tschechische Veranstaltungen durchzuführen. "

Frage: Haben Sie auch an einigen dieser Veranstaltungen teilgenommen, wie war das Interesse der Augsburger an diesen Veranstaltungen?

"Man muss die Öffentlichkeit an alle derartige Veranstaltungen erst gewöhnen, und das ist auch ein Sinn gewesen, den Blick für böhmische Kultur in der Öffentlichkeit zu öffnen, das Interesse dafür zu wecken und das - meine ich - ist durchaus gelungen. Wir hätten manche Veranstaltungen etwas stärker besetzt gewünscht, aber das wird sich mit der Zeit wieder geben. Ich glaube, der Anfang war richtig und wir wollen auf diesem Weg auch weiter gehen, was nicht bedeutet, das es unbedingt wieder speziell in Augsburg genauso eine Kulturwoche geben muss, aber die Kulturarbeit der Ackermann-Gemeinde wird in diese Richtung verstärkt fortgeführt werden. Wir sind davon überzeugt, dass Kulturarbeit ein Instrument zum Aufbau guter Nachbarschaft ist. Das entsteht nicht nur durch Kontakte der Politiker, sondern das entsteht dadurch, dass sich Menschen gegenseitig sympathisch werden und dazu ist die Kultur ein hervorragendes Instrument."