„Ein normaler Gegenstand historischer Forschung“ - Internationale Tagung zu Edvard Beneš in Prag
Viel Historikerprominenz versammelte sich im Prager Goethe-Institut. Am Donnerstag und Freitag hat dort eine internationale Konferenz zu Edvard Beneš stattgefunden. Der bekannte und umstrittene Politiker der Tschechoslowakei – mit vielen guten und schlechten Attributen durch Tschechen und Deutsche bedacht – ist eine Person, an der sich Generationen abgearbeitet haben. Die Konferenz möchte eine Bestandsaufnahme der bisherigen Forschung leisten und den Umgang mit der Person auf die wissenschaftliche Ebene stellen.
„Die Ursprünge dieser Tagung reichen ziemlich weit zurück. Es ist ein Teil eines Forschungsprojektes, dass wir am Masaryk-Institut eingerichtet haben, ein Forschungsprojekt Edvard Beneš, Deutschland und die Deutschen. Die Konferenz wird in den 1920er Jahren beginnen, also mit dem Begin von Benešs außenpolitischen beziehungsweise politischen Tätigkeiten und bis zu den heutigen Tagen geführt werden.“
Den Weg von einer politisierenden und verklärenden Wahrnehmung hin zu einer wissenschaftlichen Deutung geht man auch in München. René Küpper, Projektmitarbeiter am Collegium Carolinum, erklärt, wie es zur Zusammenarbeit kam:
Nach dem ersten Tag zeigten sich dann auch alle Teilnehmer zufrieden, die Konferenz und der geplante Tagungsband werden den Forschungsstand bündeln und eine fundierte Diskussion über Edvard Beneš und sein Wirken ermöglichen.