Einfuhrverbot von Rindfleisch für Frankreich und Portugal
Seit Dienstag gilt für Frankreich und Portugal ein Einfuhrverbot von Rindfleisch nach Tschechien. Dieses Verbot gilt auch für alle weiteren Rindfleischprodukte. Über die Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben, informiert Sie Dagmar Keberlova.
Ein ähnliches Verbot für Einfuhr von Rindfleisch gilt seit dem Jahr 1994 für Großbritannien und für die Schweiz. Nun kommt Frankreich und Portugal hinzu. Der Grund dafür sei laut Holejsovsky der Schutz vor dem Einschleppen der Rinderseuche BSE, dem Rinderwahn, in die Tschechische Republik, so Josef Holejsovksy, Leiter der Staatlichen veterinären Verwaltung zu dieser Entscheidung. Warum gerade jetzt diese Entscheidung getroffen wurde, hierzu Josef Holejsovsky gegenüber Radio Prag:
"Zu dieser Entscheidung die Frankreich und Portugal betrifft, kam es deshalb, weil vor allem in Frankreich in diesem Jahr die Zahl der Fälle von Rinderseuche BSE gestiegen ist. Bis zum 15. November wurden 99 Fälle verzeichnet - im Vorjahr waren es lediglich 31. Ein weiterer Grund war, dass in letzter Zeit in Frankreich zwei Fälle der Creutzfeld-Jacob-Krankheit auftraten, die als eine menschliche Variante des Rinderwahnsinns bezeichnet werden kann."
Was Portugal betrifft, sei Holejsovsky zufolge die Anzahl der registrierten Fälle ungefähr gleich. Aus all diesen Gründen wurden die erwähnten Maßnahmen als Vorbeugemaßnahmen getroffen. Holejsovsky führte weiter an, dass in der Tschechischen Republik an der Creutzfeld-Jakob-Krankheit, die nach Konsumierung von infiziertem Rind entstehen kann, niemand erkrankte.
Von Januar bis September dieses Jahres belief sich die Ausfuhr der EU in die Tschechische Republik auf 316 Tonnen lebendigen Rindes und insgesamt 3101 Tonnen Rindfleisch, davon stammten 4,6 Tonnen aus Frankreich. Portugal hat in diesem Zeitraum weder Rind noch dessen Fleisch nach Tschechien exportiert.