Energiekonzern ČEZ nimmt Schiedsverfahren gegen Albanien auf

Der tschechische Energiekonzern ČEZ hat am Donnerstag ein internationales Schiedsverfahren gegen Albanien aufgenommen. Das Unternehmen fordert Schadensersatz, weil Albanien die Investitionen von ČEZ nicht geschützt haben soll. Die albanische Regulierungsbehörde hatte dem Energiekonzern im Januar die Lizenz entzogen. Der einzige Stromnetzbetreiber des Balkanlandes steht seither unter staatlicher Aufsicht. ČEZ hatte Probleme mit dem albanischen Staat bekommen, nachdem die Regulierungsbehörde die Preise für die Stromnetznutzung nahezu verdoppelt hatte. Gleichzeitig war aber dem Konzern untersagt worden, die Mehrkosten auf den Strompreis umzulegen.

ČEZ will nun Schadensersatz einfordern und stützt sich auf die von Tschechien und Albanien unterzeichnete europäische Energiecharta. Für 76 Prozent der Anteile an dem Stromnetzbetreiber hatten die Tschechen vor vier Jahren 102 Millionen Euro bezahlt.

Autor: Till Janzer